Natürlich gibt es in unserem Alltag immer wieder Probleme, Schwierigkeiten und Herausforderungen. Und natürlich kommen wir mit den einen Menschen besser klar als mit den anderen. Und in vielen Partnerschaften/Beziehungen verändert sich die Energie, die Liebe, die Nähe mit der Zeit. Und dann haben wir das Gefühl, uns gegenüber dem anderen oder gegenüber gewissen Verhaltensweisen oder Eigenarten des anderen abgrenzen zu müssen.Abgrenzung ist Widerstand
Abgrenzung ist bedeutet, einem Phänomen, das existiert, mit Widerstand zu begegnen.
Wir sagen „Nein“.
Wir wollen es nicht.
Wir wollen nicht, dass es existiert.
Doch es existiert.
Wir wollen nicht, dass das Jetzt so ist, wie es ist.
Doch das Jetzt ist so, wie es nun mal ist.
Und deswegen ärgern wir uns.
Wir hadern.
Wir sagen „Nein“.
Wir nehmen eine ablehnende Haltung ein.
Wir weisen zurück.
Wir leisten innerlich und äußerlich Widerstand.
Und wir überlegen, was wir verändern könnten.
Widerstand erzeugt weiteren Widerstand
Wer hat, dem wird gegeben.
Wir bekommen stets mehr von dem, was wir schon haben.
Und wenn wir jetzt etwas ablehnen, dann werden wir in Zukunft mehr Situationen erleben/erfahren, denen wir auch wieder ablehnend gegenüber stehen.
Wenn wir jetzt Widerstand fühlen, dann werden wir in Zukunft mehr Situationen erfahren/erleben, denen wir mit noch mehr Widerstand begegnen.
Widerstand fühlen und innerlich Widerstand, „Nein“ und Ablehnung spüren führen dazu, dass die Energien der universalen Liebe nicht frei fließen können, sondern dass sie sich stauen.
Unser Widerstand wirkt wie eine Blockademauer - wie eine Staumauer.
Unser „Nein“ wirkt wie ein großes, unüberwindbares Hindernis.
Und dann fehlt in unserem Leben Liebe und wir fühlen uns als Opfer.
Wir leben in einer Welt der Dualität
Es gibt stets Pol und Gegenpol.
Alle Erfahrungen, die wir machen, bieten eine Möglichkeit und eine Alternative.
Es gibt „Nein“ und „Ja“.
Auf unseren Schultern sitzen Teufelchen und Engelchen und flüstern uns ihre Weisheiten ins Ohr.
Es gibt Kopf und Herz.
Es gibt Ego und Geist.
Es gibt Verstand/Gedanken und Intuition/innere Stimme.
Es gibt außen und innen.
Es gibt Widerstand und Annahme.
Es gibt Abgrenzung und Hingabe.
Abgrenzung = „Nein“ = Widerstand = Blockade = das Fehlen von Liebe = Ego = Verstand/Kopf
Hingabe = „Ja“ = das Fließen von Liebe = Intuition = Herz
Was können wir nun anders machen?
Unsere Aufmerksamkeit ist unsere Macht.
Wir können uns nur von etwas abgrenzen, was wir wahrnehmen.
Wir können nur gegenüber etwas Widerstand fühlen/spüren, was wir sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen/tasten.
Wir können nur „Nein“ sagen, wenn es „etwas“ gibt, zu dem wir „Nein“ sagen können.
Wenn wir unsere Wahrnehmung neu ausrichten, wenn wir unseren Fokus diszipliniert steuern und wenn wir unsere Aufmerksamkeit bewusst lenken - dann können wir ganz bewusst Dinge wahrnehmen, zu denen wir „Ja“ sagen mögen, die wir lieben, die uns gut tun, die uns Freude bereiten und denen wir uns gerne hingeben.
Wir sind Ego uns Geist/Herz
Unser Ego (Verstand, Kopf, Glaubenssätze, Vorstellungen, Erwartungen) IST Schmerz.
Unser Ego hat einen Ego-Schmerzkörper.
Und unser Ego guckt gerne und mit Absicht genau dorthin, wo wir Schmerz sehen, wo wir negative Energien wahrnehmen können, was in uns Widerstand hervorruft, worüber wir uns ärgern, was wir ablehnen und was wir nicht haben wollen.
Unser Ego will genau das haben, was wir nicht haben wollen, weil unser Ego Schmerz liebt und von Schmerz lebt.
Unser Ego will genau das haben, was wir nicht haben wollen, weil Hadern die Freude unsere Ego ist.
Unser Ego will genau das haben, was wir nicht haben wollen, weil Jammern und Klagen und Lamentieren und sich beschweren ebenso die großen Freuden unsere Ego sind.
Unser Ego IST Mangel, Angst und Zweifel, Schuldgefühle, Opfersein, Abhängigkeit, Bedürftigkeit, „haben wollen“ und Brauchen.
Und in unserem Alltag gibt es so unzählig viele Situationen, die die Bedürfnisse unseres Ego nach Schmerz bedienen - die ganzen Nachrichten sind voll davon. Und die Werbung tut ihr Übriges dazu.
Wenn und solange unser Leben durch Ablehnung und Widerstand charakterisiert ist, werden wir auf keinen grünen Zweig kommen und wir werden unbewusst immer neue Situationen erschaffen, in denen wir noch mehr und immer neue Ablehnung und Widerstand fühlen.
Aus Widerstand können Glück und Freude, Leichtigkeit und Heiterkeit nicht erwachsen.
Widerstand ist der Samen für mehr Widerstand in unserem Leben
Wollen wir mehr Glück und Freude, Leichtigkeit und Heiterkeit erleben und erfahren, so müssen wir die entsprechenden Samen jetzt, heute, hier säen.
Was sind die Samen, die wir säen müssen?
Dankbarkeit.
„Ja“.
Freude.
Frieden.
Stille.
Zufriedenheit.
Humor.
Heiterkeit.
Wenn wir unsere Aufmerksamkeit und unseren Fokus neu ausrichten auf genau diejenigen Dinge, die uns bereits jetzt erfreuen, dann schwingt in uns Freude und diese Freude wird mehr Freude in unser Leben anziehen.
Wer hat, dem wird gegeben
Wir bekommen stets mehr von derjenigen Energie, die bereits jetzt in uns schwingt.
Mit der Besonderheit, dass dies von Lebensbereich zu Lebensbereich unterschiedlich sein kann.
Freude in der Partnerschaft kann nicht automatisch für mehr Freude im Beruflichen sorgen, wenn wir dort Widerstand fühlen.
Unser Körper zeigt uns eigentlich ziemlich genau und exakt an, wie gut es uns geht, wie gesund wir im Seelischen sind, wie viel Widerstand wir noch in uns haben und wie viele „Neins“ wir in uns schwingen haben.
Die wichtigsten Lebensbereiche sind . . .
Partnerschaft/Beziehung - Sind wir voll Freude, Leichtigkeit und Heiterkeit? Segnen wir unsere Partnerschaft/Beziehung?
Arbeit und Beruf - Sind wir voll Freude, Leichtigkeit und Heiterkeit? Segnen wir unsere berufliche Tätigkeit/Arbeitssituation?
Wohnen - Sind wir voll Freude, Leichtigkeit und Heiterkeit? Segnen wir unsere momentane Wohnsituation?
Finanzen - Sind wir voll Freude, Leichtigkeit und Heiterkeit? Segnen wir unsere finanzielle Situation?
Soziale Beziehungen - Sind wir voll Freude, Leichtigkeit und Heiterkeit? Segnen wir die Menschen um uns herum?
Überall, wo wir „Nein“ sagen und wo wir Hadern, leisten wir innerlich Widerstand und es KANN nicht besser werden.
Überall, wo wir „Nein“ sagen, fehlt Liebe in unserem Leben und die universale Liebe KANN nicht frei fließen - weil wir ja „Nein“ sagen.
Wollen wir in unserem Leben etwas verändern, so müssen wir reflektieren und einmal schauen, wie es uns gelingt, unser „Nein“ in ein „Ja“ umzuwandeln.
Zu was von dem, was ist, können wir schon jetzt „Ja“ sagen?
Es geht darum, die Dinge, denen wir mit Widerstand begegnen, nicht mehr länger mit der Energie unserer Aufmerksamkeit zu nähren, sondern einfach um sie zu wissen und unseren Fokus dann auf diejenigen Dinge zu lenken, zu denen wir jetzt leicht „Ja“ sagen können.
Allein der Gedanke an Situationen, Ereignisse, Dinge, Sachen, Menschen und Verhaltensweisen, die ein „Nein“ in uns hervorrufen, ruft erneut die Energie von Widerstand auf den Plan und blockiert unser System.
Wir boykottieren uns dadurch selbst
Wir selbst sind es, die uns das Leben so schwer, mühsam und anstrengend machen.
Weil wir immerzu an Sachen und Dinge und Situationen denken, zu denen wir innerlich „Nein“ sagen und denen gegenüber wir Widerstand fühlen.
Abgrenzung ist nicht mehr weiter erforderlich, wenn wir erfolgreich unsere Aufmerksamkeit zu den Dingen hinlenken, denen wir uns von Herzen gerne hingeben mögen.
Und die gibt es - ganz sicher.
Mit „Nein“ treten wir auf der Stelle, blockieren uns und produzieren/erschaffen selbst immer neuen Schmerz.
Mit „Ja“ kommen wir weiter und es wird immer leichter.
„Nein“ und „Ja“ sind unsere Steuergeräte - unser Joystick
Mit unserem „Nein“ und mit unserem „Ja“ programmieren wir selbst unser eigenes Leben und haben in der Vergangenheit das erschaffen, was wir heute als Resultat/Ergebnis erfahren/erleben dürfen.
Unsere heutige Lebenssituation ist das Ergebnis unserer „Neins“ und „Jas“ in den vergangenen Wochen, Monaten und Jahren.
Und die „Neins“ und „Jas“, die wir heute sagen/fühlen, sind eben der Grundstein für unsere Zukunft von Morgen und Übermorgen.
Mit der bewussten Ausrichtung unserer Aufmerksamkeit auf genau diejenigen Punkte, zu denen wir gerne „Ja“ sagen und denen wir uns gerne und bereitwillig hingeben mögen, kreieren wir uns genau das Leben, was wir uns wünschen.
Einfach mal bewusst ausprobieren.
Wobei es noch einen kleinen/großen Haken bei der Sache gibt.
Es geht darum, dass wir aus unserem Herzen heraus „Ja“ sagen
Wenn wir aus unserem Ego heraus „Ja“ sagen zu den Vorstellungen und Erwartungen, Träumen und Zielen unseres Ego, dann müssen wir uns darüber bewusst sein, dass unser Ego „Nein“ IST.
Sagen wir also aus unserem Ego heraus „Ja“, so sagen wir „Ja“ zu dem Energiefeld von „Nein“ und werden mehr Situationen erschaffen, die unser Ego erfreuen. Und da unser Ego Schmerz IST, einen Schmerzkörper hat und Schmerzen liebt, werden wir mit unserem Ego-„Ja“ mehr Schmerz in unserem Leben erschaffen.
Wir müssen schon aus unserem Herzen heraus „Ja“ sagen, wenn wir wahre Freude und wahre Liebe erleben und erfahren möchten.
Unser Herz IST „Ja“
Sagen wir aus unserem Herzen heraus „Ja“, so sagen wir „Ja“ zum „Ja“ - und dies ist doch topp!
Wir könnten auch paradox kommunizieren und „Nein“ zum „Nein“ sagen.
Dann müssten wir „Nein“ zu unserem Ego sagen, dass ja „Nein“ IST.
Nur meistens probt unser Ego einen fürchterlichen Aufstand, wenn wir zu ihm „Nein“ sagen.
Kaum ein Mensch traut sich, dem Ego „Nein“ zu sagen, weil es dann fürchterlich wütend wird und wie Rumpelstilzchen wild herum tanzt, total erzürnt ist, sehr laut wird und „alles kurz und klein schlägt“.
Das „Nein“ zum „Nein“ wäre also möglich, ist aber im Alltag praktisch kaum lebbar und kaum umzusetzen.
Viel sinnvoller ist es daher, „Ja“ zum „Ja“ - also „Ja“ zum Herzen - zu sagen und am Ego vorbei sich auf diejenigen Dinge zu konzentrieren, zu fokussieren und mit der Aufmerksamkeit auszurichten, denen wir gerne ein „Ja“ geben mögen.
Unser Ego zufrieden stellen
Unser Ego können wir zufrieden stellen mit unserer Bereitschaft, Anstrengung und Mühsal in Kauf zu nehmen, zu arbeiten, unseren Körper schwitzen zu lassen und aktiv zu sein. Dann ist unser Ego zufrieden, weil es auf der körperlichen Ebene den Schmerz von Anstrengung erlebt hat, der es in einer gesunden Art und Weise nährt.
Sitzen wir nur faul herum und chillen auf dem Sofa, so ist unser Ego nicht ausgelastet und wird uns irgendwelche dummen Streiche spielen und wird unsere Ausrichtung auf die schönen Dinge des Lebens hinten herum durchkreuzen. Das muss ja nicht sein.
Viel sinnvoller ist es also, die eigene Aufmerksamkeit dorthin auszurichten, wo wir Hingabe gerne praktizieren und unser Ego konstruktiv dafür einzusetzen/zu nutzen, die mit den schönen Dingen verbundenen körperlichen Anstrengungen bereitwillig in Kauf zu nehmen und voll Genuss auszuführen.
Herzlichst
Dein
Björn Geitmann
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