Wenn wir Widerstand gegenüber etwas hegen, dann schwingt uns die Energie von Abwehr und Zurückweisung und „Nein“ und Hadern und Ärger. Und entsprechend den Gesetzmäßigkeiten dieser Schöpfung gilt . . .Wer hat, dem wird gegeben
Wir bekommen stets mehr von dem, was bereits jetzt in uns schwingt.
Und hierdurch erzeugt Widerstand immer nur noch mehr Widerstand.
Wenn wir Widerstand hegen, erschaffen wir unbewusst immer wieder neue Situationen, die ein noch größeres und noch viel intensiveres Gefühl von Widerstand, Abwehr, Ablehnung, Zurückweisung, „Nein“, Ärger und Hadern erzeugen.
Das, wo gegen wir sind, wird immer präsenter werden in unserem Leben
Wollen wir tatsächlich unseren Widerstand auflösen, loslassen, „überwinden“ und transformieren, so müssen wir effektiv etwas dafür tun, nicht immer wieder unbewusst neue Situationen zu erschaffen, die neuen Widerstand hervorrufen.
Und wie?
Indem wir unsere Wahrnehmung verändern.
Indem wir unsere Wahrnehmung neu ausrichten.
Indem wir unseren Fokus und unsere Aufmerksamkeit bewusst neu steuern und lenken.
Das einzige, was wir verändern können, ist unser Art der Wahrnehmung
Dass es die Dinge und Phänomene in dieser Welt gibt, die in uns Widerstand, Abwehr und ein „Nein“ auf den Plan rufen, wird immer so bleiben.
Doch ob wir diese Situationen mit unserem Bewusstsein wahrnehmen, das ist unsere Entscheidung.
Wenn wir die Dinge, die uns aufregen, gar nicht wahrnehmen, dann brauchen wir auch keinen Widerstand zu leisten.
Widerstand können wir nur gegenüber Dingen, Phänomenen, Situationen, Ereignissen und Verhaltensweisen fühlen/spüren/haben, die wir wahrnehmen, die wir mit unseren körperlichen Sinnen sehen, hören, riechen, schmecken oder tasten/fühlen.
Was wir nicht wahrnehmen, dem können wir nicht mit Widerstand begegnen
Auf der Ego-Ebene haben viele Menschen einen Verdrängungsmechanismus installiert oder sie stellen sich blind, taub und stumm. Die Menschen nehmen etwas wahr und tun dann so als hätten sie es nicht wahrgenommen. Innerlich schwingt dann allerdings dennoch die Energie von Widerstand.
Viel klüger ist es, wenn wir uns aus unserem Geist heraus neu ausrichten und wenn wir gewisse Sachen tatsächlich ganz real nicht wahrnehmen, weil wir sie für uns außerhalb unseres Wahrnehmungsfeldes bzw. außerhalb unseres Sichtfensters liegen.
Wenn wir nicht ins Kino gehen, dann sehen und hören wir den Film tatsächlich nicht.
Und wenn wir zu einer Geburtstagsfeier nicht hingehen, dann treffen wir die Menschen tatsächlich nicht und dann hören wir deren Worte und Gespräche auch tatsächlich nicht.
Und wenn wir keine Zeitung lesen und kein Fernsehen gucken, dann erreichen uns die Nachrichten der Medien nicht - wir nehmen sie einfach nicht wahr.
Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß
Und wenn wir in dieser Zeit lieber in unserem Garten gärtnern, uns um unsere Blumen und Beete kümmern und einer für uns erfüllenden, freudvollen, befriedigenden Tätigkeit nachgehen, dann schenken wir uns selbst Freude. Und diese Energie von Freude wird sich mehren und ausdehnen.
Und die Energie von Widerstand kann sich nicht vermehren, weil wir sie nicht nähren.
Der Mensch ist in der Lage, seine Wahrnehmung zu steuern und zu beeinflussen.
Selektive Wahrnehmung
Jeder Mensch hat eine selektive Wahrnehmung und wir nehmen die uns bekannten und vertrauten Dinge eher war als Dinge, die mit uns nichts zu tun haben.
Deswegen sehen schwangere Frauen überall schwangere Frauen.
Und deswegen treffen wir mit einem Kinderwagen ständig junge Eltern mit einem Kinderwagen.
Und deswegen fällt uns die Automarke, die wir selbst fahren, besonders im Auge.
Und so fallen uns bei anderen Menschen auch genau diejenigen Verhaltensweisen und Marotten besonders auf, die irgendwie etwas mit uns selbst zu tun haben.
Fühlen wir Widerstand gegenüber Menschen oder gegenüber bestimmten Verhaltensweisen von Menschen oder gegenüber der Politik oder gegenüber den Nachrichten in der Zeitung, so haben wir die Möglichkeit, uns neu auszurichten und auf die Dinge zu schauen, die uns mehr Freude bereiten und die uns tatsächlich gut tun.
Unser Ego hat eine starke Neigung hin zu negativen Energien
Unser Ego schwingt in einer bestimmten Energie. Und diese Energie schwingt meistens langsamer bzw. ist meisten schwerer als die Energie unseres Geistes/unseres Herzens/der universalen Liebe.
Dies führt dazu, dass, wenn wir etwas Schreckliches sehen - zum Beispiel einen Unfall - dann MÜSSEN wir da unbedingt hin gucken und dann müssen wir uns das Elend ansehen - wir können schier gar nicht anders. Das Gaffertum und der Voyeurismus kommen hierdurch zustande.
Ein Ego ernährt sich von allem was weh tut - von Drama und Schmerz und Schrecken und Unsicherheit und Angst und Sorgen und Not und Leid.
Genau dort guckt es hin.
Genau dort verweilt es mit seiner Aufmerksamkeit.
Genau mit diesen Energien tankt es sich auf.
Die Situationen, in denen wir Widerstand fühlen, haben wir selbst unbewusst erschaffen
Immer, wenn wir Widerstand empfinden, können wir feststellen, dass wir selbst aus einer unserer eigenen, inneren Energien heraus in eine Situation geraten sind, die für uns unangenehm ist. Es ist manchmal wie eine Sucht, wie ein Drang, ja wie ein innerer Zwang, scheinbar nicht anders zu können als sich das Elend anzuschauen.
WER schaut sich das Elend an?
Unser Ego, das mit seinem Ego-Schmerzkörper Schmerz liebt und braucht und mag und erschafft.
Unser Ego will Schmerz und unser Ego braucht Schmerz.
Einen neuen Umgang mit unserem Ego finden
Unserem eigenen Ego können wir seinen Wunsch nach Schmerz leicht erfüllen zum Beispiel durch bereitwillige körperliche Anstrengung, Training, Sport, Gartenarbeit, zu Fuß gehen, Fahrrad fahren und den Verzicht auf Bequemlichkeit und Faulheit. Körperliche Aktivitäten sowie Anstrengung und Mühsal nähren und sättigen unser Ego auf eine gesunde, konstruktive Art und Weise - ohne negative Nebenwirkungen.
Jeder Marathonläufer, jeder Bergsteiger, jeder Leistungssportler, jeder Extremsportler und auch alle Profimusiker haben einen gesunden Weg gefunden, ihr starkes Ego in einer gesunden Art und Weise „zu beschäftigen“ und damit zu besänftigen.
Egos im sozialen Miteinander
Im Zusammenleben mit anderen Menschen kann es leicht passieren, dass wir von den anderen deren Ego-Energien aufnehmen. Und hierbei kann es passieren, dass deren Egos noch sehr hungrig sind - und dann ertappen wir uns plötzlich dabei, wie wir auf der seelischen Ebene jammern und klagen und lamentieren und uns beschweren - so wie die anderen auch.
Egos, die auf der körperlichen Ebene (Anstrengung, Arbeit, Aktivitäten, Mühsal, Training, Disziplin) nicht satt geworden sind, stillen ihr Bedürfnis/ihren Hunger nach Schmerz auf der seelischen Ebene durch seelischen Schmerz, durch Drama, durch Probleme und durch Jammern und Klagen.
In der Begegnung mit Menschen, deren Ego noch hungrig nach Schmerz ist, ist es also sinnvoll, etwas Abstand zu diesen Menschen zu halten. Kommen wir ihnen nahe und unterhalten wir uns mit ihnen, so werden wir - wenn wir unachtsam sind - schnell bei Schmerzenergien landen.
Filter bewusst installieren
Sind um uns herum Menschen, deren Egos noch nicht gestillt sondern noch hungrig sind, so können wir in uns selbst ganz bewusst Filter einsetzen und aktivieren, damit wir die anderen einfach nicht hören, damit wir die anderen nicht wahrnehmen, damit die anderen uns mit ihrer Art nicht belasten - weil wir uns ganz bewusst und aktiv und erfolgreich auf uns selbst, auf die schönen Dinge des Lebens, auf unsere eigenen Präsenz und auf unseren eigenen inneren Frieden konzentrieren.
Wenn wir uns selbst genießen, dann kann der Ärger und Unmut neben uns uns nicht aus der Bahn werfen.
Widerstand können wir nur gegenüber etwas haben, was wir wahrnehmen
Wenn wir etwas gar nicht wahrnehmen, dann kann es uns nicht belasten und wir können keinen Widerstand haben.
Der Clou ist also, dass wir anstatt der Dinge, die uns belasten könnten und die in uns Widerstand hervorrufen könnten, ganz bewusst andere Dinge, Situationen und Ereignisse wahrnehmen - nämlich schöne und freudvolle.
Auf was haben wir Lust?
Wer hat Lust auf was?
Unser Ego hat Lust auf schwere, negative Energien sowie auf Drama, Leid und Schmerz, Probleme und Sorgen.
Unser Herz hat Lust auf die schönen Dinge dieser Welt, Herzensfeld-Liebe, Freude, Dankbarkeit, Heiterkeit, Leichtigkeit und Wonne.
Unsere Entscheidung für eine neue, innere Haltung/Einstellung geht einher mit unserer inneren Auseinandersetzung in Bezug auf unsere Lust auf Leid, unsere Lust auf Opfersein, unsere Lust auf Frust, unsere Lust auf Drama und unsere Lust auf Ego-Energien.
Die Alternative bzw. unsere Neuausrichtig könnte sein unsere Lust auf unser SELBST, unsere Lust auf unser Inneres Kind, unsere Lust auf unsere Kreativität und Fantasie, unsere Lust auf die schönen Dinge dieser Welt, unsere Lust auf Geist, unsere Lust auf Freude, unsere Lust auf Frieden, unsere Lust auf Stille, unsere Lust auf Dankbarkeit.
In jeder Situation gibt es immer auch Dinge, die schön sind
Irgendwo ist immer etwas Schönes.
Und wenn es unser eigener Herzschlag und unser Ein- und Ausatmen ist, wofür wir dankbar sind - in jedem Augenblick ist auch Freude, Liebe und das Schöne irgendwo vorhanden/anwesend.
Es liegt an uns, worauf wir unsere Aufmerksamkeit, unseren Fokus und unsere Wahrnehmung richten.
Unsere Schöpferkraft ist, unsere Aufmerksamkeit zu lenken
Unseres Schöpferkraft ist genau dies: Unsere Kompetenz, unseren Fokus und unsere Aufmerksamkeit bewusst zu lenken.
Und dies gilt nicht nur für die Dinge dieser Welt, sondern dies gilt auch für die Gedanken in unserem Kopf.
Fühlen wir Widerstand gegenüber bestimmten Gedankenspielereien, dann sollten wir einfach etwas anderes denken und schon geht es uns besser.
Negative Gedanken zu denken und Probleme des Dramas zu wälzen mag die Freude und Leidenschaft unseres Ego sein - doch wenn es nicht UNSERE Leidenschaft als Mensch ist, dann sollten wir eine gewisse Durchsetzungsfähigkeit an den Tag legen und wir sollten selbstbestimmt selbst bestimmten, WAS WIR DENKEN.
Unsere Gedanken erzeugen Gefühle
Und unsere Gefühle erzeugen Widerstand oder Freude.
Wollen wir unser Leben verbessern, so brauchen wir also nur bewusst zu reflektieren, welche Gedanken wir denken, die uns nicht so gut tun - und dann sollten wir bewusst andere Gedanken denken, die uns besser tun.
Unsere Macht und unsere Schöpferkraft ist, mit unseren Gedanken innere Bilder und innere Realitäten zu erschaffen, aus denen heraus wir uns dann so fühlen, wie wir uns fühlen möchten.
Wollen wir uns gut fühlen, sollten wir gute Gedanken denken, die wir voll Hingabe und voll Freude genießen mögen - frei von jedem Widerstand.
Herzlichst
Dein
Björn Geitmann
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