Alle sprechen davon, dass wir in die Sichtbarkeit gehen sollen. Nur wenn wir unsere Sichtbarkeit erhöhen, können wir erfolgreich sein. Wir sollen uns zeigen. Doch was steckt eigentlich genau dahinter?In dieser Welt gibt es Engelchen und Teufelchen, Herz und Ego, Verstand und Intuition, das Formlose und die Welt der Formen.
Wir leben in einer Welt der Dualität und der Polarität
Es gibt alles zweimal.
Alles, was es gibt, existiert einmal auf der Ebene der Formen sowie auch ein zweites Mal im Formlosen - im Rein-Energetischen.
Unser Ego ist unser ICH
Und dieses Ego-ICH können wir zu der Welt der Formen dazu zählen.
Unser ICH können wir benennen, denn wir haben einen Namen und wir wissen, wer wir sind und wir können uns anfassen/berühren, sehen, wahrnehmen und wir können handeln und etwas machen und tun.
Zudem ist unser Ego eine Gedankenkonstruktion.
Unser Ego-Ich, mit dem wir uns identifizieren, sind wir als Person mit unserem Namen und mit allem, was so zu uns gehört. Hierzu gehören nicht nur all die Menschen, mit denen wir uns identifizieren, sondern auch unser Beruf, unser Gaben und Fähigkeiten, unser Körper und unser Können sowie unsere Werte, Vorstellungen, Glaubenssätze, Erwartungen, Prägungen, Ansichten, Meinungen und Konditionierungen. Vieles hiervon ist uns nicht bewusst.
Doch dieses Ego-Ich - das ja unsere Identität/unsere Identifikation ist - ist unser „falsches Ich“.
Unser Ego ist eine Ansammlung von Fremdenergien (ausführlichere weitere Informationen hierzu findest Du in dem Taschenbuch „Das Ego - ein neuer Kompass für unser Sein“).
Somit gibt es unser ICH nur als Gedanke und in der Qualität von Fremdenergien.
Diese Ego-Ich, das wir kennen, das die anderen kennen, das wir benennen können und das wir sehen können, ist unser illusionäres „falsches“ Ich.
Unser wahres ICH ist unser SELBST
Unser wahres ICH ist unser ICH auf der Ebene unseres Herzens - jenseits all unserer Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen und Werte.
Unser wahres ICH sind wir selbst als SELBST.
Unser wahres ICH sind wir als universale Liebe.
Ja - unser wahres ICH sind wir selbst als „Gott“.
Und dieses wahre ICH ist reine Energie.
Dieses wahre ICH ist feinstofflich-formloses Sein.
Wenn wir also überlegen, wie wir uns zeigen könnten in dieser Welt und wie wir mehr Sichtbarkeit und mehr Reichweite erlangen könnten, WER ist es dann, der/die dieses will?
Wer ist es, der/die sich zeigen will?
Wer ist es, der/die in die Sichtbarkeit gehen will?
Ist es unser „wahres ICH“ - unser SELBST - unser SEIN?
Oder ist es unser Ego-ICH - also unser „falsches, illusionäres ICH“?
Unser wahres ICH kann nicht in die Sichtbarkeit gehen und es kann niemals sichtbar sein, weil es Unsichtbarkeit IST.
Unser wahres ICH kann sich niemals zeigen, weil es feinstofflich-formlose Energie IST.
Unser wahres ICH kann niemals von jemandem gesehen, gehört oder erkannt werden, weil es NICHTS ist.
Wenn wir also überlegen, wie wir uns zeigen könnten und wie wir in die Sichtbarkeit gehen könnten, dann kann diese Überlegungen nur unser Ego-Ich anstellen.
Nur mit unserem Ego-Ich können wir uns zeigen
Nur unser Ego-Ich kann von anderen wahrgenommen und gesehen werden.
Und dies bedeutet . . .
Wir selbst können uns nur mit unserem „falschen“ ICH zeigen.
Und wir können auch nur mit unserem „falschen“ ICH in die Sichtbarkeit gehen.
Und dies ist auch gar nicht schlimm - wenn wir uns dessen bewusst sind.
Wenn wir es uns bewusst machen, dass wir unser „falsches“ ICH als Werkzeug benutzen und wenn es uns klar ist, dass wir auf der Bühne des Lebens lediglich eine Rolle spielen, dann ist dies vollkommen in Ordnung. Denn . . .
Rollenspiele machen Spaß
Nicht von ungefähr haben wir großen Spaß daran, uns zu Fasching zu verkleiden und ein Kostüm anzuziehen und „ein Pirat zu sein“ oder „eine Prinzessin zu sein“. Das macht einfach Spaß. Das steigert unsere Lebensfreude.
In unserer Rolle sind wir/werden wir so richtig lebendig und kommen voll aus uns heraus.
Wir machen Erfahrungen
In/mit unserer Rolle machen wir großartige Erfahrungen
Und wir nehmen alles nicht mehr so persönlich - denn uns ist ja klar, dass wir „nur“ eine Rolle spielen.
Wir spielen.
Unser Inneres Kind spielt.
Wir haben uns eine Verkleidung/ein Kostüm angezogen und unseres Inneres Kind kann/darf endlich spielen, wozu es Lust hat.
Mit unserer Rolle in die Sichtbarkeit gehen
So wie wir beim Fasching mit unserem genialen Kostüm „ganz groß raus kommen“, können wir das ganze Leben als ein Faschingsfest begreifen und wir können uns - je nach Situation - die Rolle/das Kostüm anziehen, auf das wir Bock haben, zu dem wir Lust haben, das uns Spaß macht.
In/mit unserer Rolle ganz bewusst in die Sichtbarkeit zu gehen ist sinnvoll, mach Spaß - und beschert und großen Erfolg, denn NICHT WIR SELBST kommen groß raus - nicht unser Ego und nicht wir als Person mit unserer Kindheits-Prägung/Kindheits-Programmierung - sondern „wir als Computerfachmann“ oder „wir als Schornsteinfeger“ oder „wir als Clown“ oder „wir als Pop Star“.
In einer Rolle in der Öffentlichkeit sichtbar werden und sichtbar sein macht Sinn, denn dieses Rollenspiel ist ein Spiel - es ist letztendlich das Spiel unseres Inneren Kindes - und weil es Spielerei ist, geht es an unserem Ego vorbei.
Unser Ego nimmt immer alles sehr persönlich.
In einer Rolle sind wir frei
In einer Rolle sind wir frei von unserem konditionierten Ego.
Mehr hierzu findest Du in dem Beitrag „Da, wo wir keine Rolle spielen, läuft in unserem Leben etwas schief“.
Herzlichst
Dein
Björn Geitmann
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