Dieser Beitrag ist die Fortsetzung des Beitrags „Sehnsucht - jemanden vermissen - nicht alleine sein können" und es geht darum, wie wir als Herzensfeld-Mensch in unserer Partnerschaft/Beziehung oder auch bei der Arbeit einen Umgang mit Menschen finden können, die noch eine Identifikation mit ihrem Ego-Ich haben und die aus ihrem inneren Mangel heraus ein großes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Bestätigung haben.Menschen, die noch mit ihrem konditionierten Ego identifiziert sind, sprechen Worte auf der Sachebene, um auf der Beziehungsebene „über ihre Gefühle/Emotionen zu sprechen“.
Herzensfeld-Menschen sprechen die Dinge so an, wie sie sind
Ego-Menschen sprechen nicht direkt über ihre Gefühle, sie sprechen nicht Klartext, sondern sie senden immerzu „geheime Botschaften“, weil ihnen selbst nicht klar ist, wie es ihnen eigentlich tief in sich selbst wirklich geht, was sie eigentlich wirklich wollen, was ihre Motivation ist, was „die Botschaft dahinter ist“ und worum es ihnen eigentlich tatsächlich geht. Und weil Ego-Menschen nicht wissen, um was es ihnen in der Tiefe ihres Seins eigentlich wirklich geht, kann man es ihnen auch nicht recht machen, denn sie identifizieren sich ja nicht mit dem, wie es ihnen eigentlich wirklich geht, sondern sie identifizieren sich mit Vorstellungen und Erwartungen und Bildern, wie der andere sich verhalten sollte.
Doch WARUM der andere sich WIE verhalten sollte, das ist ihnen selbst nicht klar.
Die Antwort ist dann . . .
. . . weil man es so macht,
. . . weil das doch ganz normal ist,
. . . weil ich bisher dachte, so geht man eben miteinander um.
Stellen wir uns zwei Situationen beispielhaft vor
In der ersten Situation war Anna mit den gemeinsamen Kindern bei Opa zu Besuch. Sie sind gerade zurückgekommen und bereiten gemeinsam das Abendbrot vor. In einer „ganz normalen Ego-Ego-Beziehung“ interessiert sich Peter natürlich für Anna und für das, was sie mit den Kindern erlebt hat - ist doch klar.
Peter ist gerne für Anna da und Anna teilt gerne ihre Erlebnisse mit Peter.
Das ist noch normal.
Das ist doch selbstverständlich.
Das ist doch das Wesen von Beziehung.
Ja - das ist das Wesen von Beziehung, wie wir sie kennen auf der Ego-Ebene.
Es wirkt so als sei es eine harmonische Beziehung von Herz zu Herz, doch es ist eine Beziehung auf der Ego-Ebene, die getragen ist von Mangel und Bedürftigkeit, von Sehnsucht und von „Aufmerksamkeit vom anderen bekommen“. In dieser Beziehung fehlen die Selbstliebe, die Selbstverantwortung, die Selbstwürdigung und die Selbstwertschätzung. Jeder von beiden definiert seinen eigenen Wert darüber, welchen Wert der andere ihm beimisst/gibt.
Es ist eine Abhängigkeitsbeziehung
Positiv formuliert könnte man auch sagen: Beide geben sich einander hin.
Ja - das ist schön und das ist positiv.
Die Rückseite der Medaille ist, dass beide ohne den anderen ein niemand sind.
Ohne den anderen gibt ihnen niemand mehr einen Wert.
Sie „sind“ dann und sie fühlen sich dann wertlos.
Gegensätze ziehen sich an
In Beziehungen, in denen einer von beiden eine Identifikation mit seinem konditionierten Ego hat und der andere im Herzensfeld zuhause ist, krachen Welten aufeinander.
Der Ego-Mensch will Aufmerksamkeit haben und braucht Aufmerksamkeit vom anderen.
Und der Herzensfeld-Mensch möchte seine Aufmerksamkeit in Selbstliebe sich selbst zufließen lassen - nicht auf der Ego-Ebene - auch wenn es aus Ego-Sicht so aussehen könnte - sondern aus der eigenen Herzensfeld-Selbstliebe heraus, um in Stille und Frieden in sich selbst mit sich selbst und mit der eigenen Intuition und mit der eigenen inneren Stimme verbunden zu sein.
Die lauten Gedanken des Ego-Partners und seine/ihre Vorstellungen und Erwartungen, die ebenfalls Gedanken sind sowie das Ego-Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Anerkennung stören, unterbrechen, beeinträchtigen, behindern - und vernichten und töten - die innere Präsenz und die innere Verbindung des Herzensfeld-Menschen mit sich selbst.
Ein zweites Beispiel - bei der Arbeit
Wir schauen uns mal ein zweites Beispiel an, in dem zwei Arbeitskolleginnen/Erzieherinnen in einem Naturkindergarten arbeiten. Die eine ist Herzensfeld-Mensch und die andere hat eine Identifikation mit ihren Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Werten, Ansichten, Glaubenssätzen, Prägungen, Ängsten und Bedenken (Ego).
Wie sollen die beiden Kolleginnen harmonisch und konstruktiv zusammenarbeiten?
Eigentlich KANN es gar nicht funktionieren.
Die Herzensfeld-Erzieherin arbeitet intuitiv, spontan, aus dem jetzt heraus. Sie agiert aus ihrer Intuition heraus. Sie hat einen guten Draht zu ihrer inneren Stimme. Die vertraut auf ihr Bauchgefühl.
Auch wenn sie aus dem Jetzt heraus stets spontan und situativ arbeitet, so hat sie doch stets alles im Blick.
Sie sieht alles.
Sie fühlt und spürt alles.
Sie ahnt alles.
Sie sieht Gefahren und erfasst sie.
Sie trifft Vorkehrungen zur Sicherheit, sofern dies erforderlich ist.
Sie fühlt sich in sich selbst und mit sich selbst und mit ihrer inneren Intuition sicher.
Sie kann sich auf sich, auf ihre Intuition, auf ihr Bauchgefühl und auf ihre Fähigkeit/Gabe, „das Feld zu scannen“, total verlassen.
Herzensfeld-Menschen generieren ihre Sicherheit aus sich selbst heraus und strahlen dies aus
Die Kollegin, die eine Identifikation mit ihrem Ego hat, nimmt genau das Gleiche ganz anders wahr.
Was sie sieht, löst in ihr Ängste und Unsicherheiten aus.
Sie hat Angst, der ihr übertragenen Verantwortung nicht gerecht zu werden.
Was sie fühlt und spürt und ahnt, verunsichert sie.
Sie findet in sich selbst keine Sicherheit und versucht verzweifelt, im Außen durch Maßnahmen und Verbote Sicherheit zu schaffen - doch diese Sicherheit ist nur eine vermeintliche Sicherheit. Zudem unterbindet sie wertvolle und für Kinder zwingend notwendige Erfahrungsräume. Die Inneren Kinder haben gar keinen Raum zum Spielen.
Die Gefahren, die die Erzieherin in ihrer Identifikation mit ihrem konditionierten Ego sieht, machen ihr Angst, dabei hat sie immerzu und ständig Angst, etwas falsch machen oder Fehler machen zu können.
Sie will alles richtig machen - und genau das ist das Falsche
Sie fühlt sich in sich selbst und mit sich selbst unsicher und hat keinen inneren Draht zu ihrer Intuition - zu ihrem Bauchgefühl. Sie hat nur eine Verbindung/einen Draht zu ihren Gedanken. Immerzu schwirren in ihrem Kopf Gedanken herum, was alles passieren könnte und was wohl die Eltern sagen, wenn . . .
Sie kann sich auf sich selbst in keinster Weise verlassen, weder auf ihre Intuition noch auf ihr Bauchgefühl und auch nicht auf ihre innere Stimme, denn ihre „innere Stimme“ ist nicht die Stimme ihres Herzens, sondern als „vermeintlich innere Stimme“ spricht ständig ihr konditioniertes Ego zu ihr - sprechen ihre Gedanken zu ihr - und machen ihr Angst und reden ihr dumme Sachen ein.
Für die Herzensfeld-Kollegin ist die für sie selbst typische, eigene Art zu leben vollkommen normal und ganz selbstverständlich. Sie kennt nichts anderes.
Das Gleiche gilt für die Ego-Kollegin. Auch für die Ego-Kollegin ist ihre Art zu leben vollkommen normal und ganz selbstverständlich. Sie kennt nichts anderes.
In der Begegnung von Ego und Herz fehlt das Verstehen
Das, was in dieser Zusammenarbeit jedoch echt heftig, toxisch und wirklich giftig ist, ist, dass die Ego-Kollegin das Handeln und die Art und Weise der Herzensfeld-Kollegin nicht nachvollziehen und daher nicht würdigen und nicht wertschätzen kann - und andauernd in Frage stellt. Und immerzu muss die Herzensfeld-Kollegin sich erklären und ihr Verhalten und ihre Sichtweise und ihre Vorgehensweise mühsam begründen und rechtfertigen - jedoch ohne den gewünschten Erfolg. Die Ego-Kollegin KANN die Herzensfeld-Kollegin nun mal einfach nicht verstehen. Beide schwingen zu unterschiedlich.
Die Herzensfeld-Kollegin kann zwar die Ego-Kollegin irgendwie verstehen und begreift und erfasst auch deren Ängste und Unsicherheiten, doch die Herzensfeld-Kollegin kommt dennoch zu dem Schluss, dass IHRE Vorgehensweise „richtig“ ist im Sinne des Herzens und im Namen der universalen Liebe.
Die Herzensfeld-Kollegin erkennt, dass die Bedenken der Ego-Kollegin auf diffusen oder konkreten Ängsten basieren, die ihrerseits aus Gedanken resultieren. Und natürlich treten in dem Leben der Ego-Kollegin dann entsprechend der sich selbst erfüllenden Prophezeiung dann auch tatsächlich Situationen ein, die die Ängste und die angstvolle Wahrnehmung/Ahnung der Ego-Kollegin bestätigen.
Doch das Gleiche gilt eben auch für die Herzensfeld-Kollegin.
Die sich selbst erfüllende Prophezeiung gilt im Guten wie im Schlechten
Mit der inneren Haltung der Herzensfeld-Kollegin erfüllt sich ebenfalls die sich selbst erfüllende Prophezeiung und alles ist gut, den Kindern geht es gut - und das Vertrauen und das innere Gefühl von Sicherheit bestätigen sich.
Insofern haben beide Kolleginnen recht - jede auf ihre Art und Weise.
Für beide Erzieherinnen ist eine solch toxische Zusammenarbeit echt zermürbend, aufreibend und krank machend.
Letztendlich führt eine solche tägliche Zusammenarbeit in ein Burn out - ausgebrannt.
Burn out und Depression
Die Herzensfeld-Kollegin erlebt/erleidet einen Burn out - der Spirit, der Geist, die innere Begeisterung, das lodernde Feuer, die eigene Motivation - all dies wurde mit den tausend Gedanken und Bedenken des Ego-Menschen abgelöscht, erstickt und zunichte gemacht.
Die Ego-Kollegin erleidet keinen klassischen Burn out, sondern schlittert in eine Depression.
Eine Depression ist sozusagen das Pendant zum Burn out (Geist-Herz-Ebene) auf der Ego-Ebene.
Das, was den beiden Erzieherinnen in ihrem Alltag im Naturkindergarten passiert ist, passiert in ganz ähnlicher Art und Weise vielen Paaren, die sich in einer toxischen Beziehung befinden.
Es ist also sowohl für Arbeitskolleginnen wie auch für Partner/Partnerinnen hilfreich und sinnvoll und dringend notwendig, Auswege aus diesem Dilemma zu erforschen, zu finden und tatsächlich zu gehen/zu beschreiten.
Gefühle fühlen
Das Schicksal des Herzensfeld-Menschen ist es, dass er/sie die Energie des Ego-Menschen in sich aufnimmt. Und da er/sie die Energien des anderen dann IN SICH fühlt, wird er krank und erleidet einen Burn out.
Der Ego-Mensch hat eine Identifikation mit seinen Gedanken, Vorstellungen und Erwartungen, Werten und Glaubenssätzen, Ansichten und Prägungen - und mit den hiermit einher gehenden Gefühlen, wenn die Vorstellungen und Erwartungen enttäuscht werden.
Der Ego-Mensch nimmt die Enttäuschung von Vorstellungen und Erwartungen persönlich.
Dem Herzensfeld-Menschen ist es aus seiner Natur heraus fremd, etwas persönlich zu nehmen.
In der Zusammenarbeit mit einem Ego-Menschen und im Zusammenleben mit einem Ego-Menschen (Beziehung, Partnerschaft, Familie) ist es nun so, dass wir als Herzensfeld-Mensch vom Ego-Menschen auch genau diese Energien von „sich mit etwas identifizieren und etwas persönlich nehmen“ in uns aufnehmen.
Dies führt dann dazu, dass wir in der Zusammenarbeit mit einem Ego-Menschen und im Zusammenleben mit einem Ego-Menschen uns damit identifizieren, was uns gelingt und was nicht. Und wir nehmen es persönlich, wenn uns etwas nicht gelingt. Wir stehen dann - nicht so wie sonst - über den Dingen, sondern es macht uns etwas aus. Es tut weh. Es schmerzt uns.
Energien, Gefühle und Programme vom anderen aufnehmen
Hinzu kommt noch, dass wir als Herzensfeld-Mensch von dem Ego-Menschen auch noch das Programm des Scheitern, des Nicht-Gelingens, des in die Röhre Guckens, der Frustration, des „es macht ja sowieso keinen Sinn“, der negativen sich selbst erfüllenden Prophezeiung sowie der dazu gehörigen Ängste, Sorgen und Befürchtungen unbewusst in uns aufgenommen haben und jetzt - im Zusammenarbeiten bzw. im Zusammenleben mit dem Ego-Menschen eben genau seine/ihre Erfahrungen machen.
Und dies muss einen ja mit der Zeit zermürben, platt machen und krank machen.
Wie kommen wir aus dieser Nummer raus?
Zunächst einmal kommen wir nicht einmal dann aus dieser Nummer heraus, wenn wir es uns bewusst machen, denn die Energien fließen trotzdem und wir als Herzensfeld-Mensch nehmen die Energien, denen wir begegnen und die wir wahrnehmen nun mal einfach in uns auf.
Natürlich nehmen wir die Energien NICHT auf, wenn wir an einem anderen Ort sind, wenn wir dem anderen nicht mehr begegnen und wenn wir NICHT mehr an den anderen DENKEN.
Es wird uns nichts nützen, wenn wir den anderen nicht mehr sehen - wenn wir dennoch weiterhin an den anderen DENKEN, so wirken die Energien des anderen weiterhin IN UNS.
Wir würde es einem weisen Mann ergehen?
Wie würde es einem Guru ergehen?
Würde ein Guru als Erzieher in einem Naturkindergarten arbeiten?
Hat ein Guru eine Beziehung/Partnerschaft mit einem anderen Menschen?
Nicht ohne Grund halten Mönche Abstand zu den Menschen. Sie ziehen sich in ein Kloster zurück und haben dort ihre Ruhe. Dort sind sie in Stille und in Frieden. Dort begegnen sie keinen Ego-Energiefelden. Und dort nehmen sie keine „schädlichen“ Ego-Energien in sich auf.
Versuchen wir es mit einem Vergleich . . .
Wenn ich im Wohnzimmer den Kaminofen an mache, dann wird die Wohnung warm.
Wenn ich im Winter die Haustür auflasse, dann wird die Wohnung kalt.
Wenn ich im Winter im T-Shirt nach draußen gehe, dann friere ist schnell.
Wenn ich mir bei Eis und Schnee dicke Sachen anziehe, dann bleibe ich warm - meine eigene, innere Körperwärme wärmt mich von innen, auch wenn es um mich herum bitter kalt ist.
Wenn ich zu Ostern zu einem großen Osterfeuer gehe, dann wird es in der Nähe des Osterfeuers ganz schön heiß. Je mehr Abstand ich zu dem Feuer halte, desto kühler wird es.
Wir können also eine Analogie erkennen.
Energien breiten sich aus
Wärme (Liebe) und Kälte (Gedanken) breiten sich ganz von alleine aus.
Und nicht nur mit Energien verhält es sich so, sondern auch auf der Stoff-Eben/Form-Ebene.
Wenn ich einen Topfen Tinte in einen Krug mit klarem Wasser hinein tropfen lasse, dann färbt der eine Tropfen Tinte das ganze Wasser blau.
Und wenn ich klares Wasser und schmutziges, schlammiges Wasser miteinander vermische, dann macht nicht das klare Wasser das Schlammwasser klar, sondern das schlammige Wasser macht das klare Wasser dreckig.
Und mit Gerüchen verhält es sich ebenso.
Und bezüglich unseres Geschmacks ist es auch so.
Und die homöopathische Wirkung von Globuli macht deutlich, dass bereits kleinste stoffliche/energetische Mengen große Wirkungen erzielen können.
Auf das Leben angewendet bedeutet dies . . .
Nicht ohne Grund haben viele Menschen eine „Ritterrüstung“ an, denn sie wollen sich vor Verletzungen schützen.
Sich mit “Ritterrüstungen” schützen ist keine Lösung
Doch Ritterrüstungen schützen unser Ego - nicht unser Herz.
Wir können jedoch klar und deutlich erkennen, dass „dicke, warme Kleidung“ uns vor der einigen Kälte des Winters schützt.
Die „eisige Kälte des Winters“ ist hierbei gleichbedeuten mit der Kälte unserer Gedanken.
Wir als Herzensfeld-Mensch können es also leicht in der Gegenwart von Ego-Menschen aushalten, wenn wir uns warm genug anziehen.
Im Umgang mit fremden Menschen macht dies Sinn.
Für Partnerschaft und Beziehung macht es keinen Sinn, sich „warme Kleidung“ anzuziehen, denn wir wollen ja genau das Gegenteil - wir wollen uns ja nackig machen und schön miteinander kuscheln.
Was also ist „unsere warme Kleidung“?
ALLES in dieser Welt ist niemals konkret zu verstehen, sondern ist stets ein Symbol.
ALLES hat eine symbolische, metaphorische Bedeutung.
Die meisten Menschen leiden unter Konkretismus. Konkretismus bedeutet, „die Botschaft hinter den Worten“ nicht erfassen zu können. „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“ ist solch eine Redewendung, deren Worte symbolisch gemeint sind (mehr zu diesem Thema findest Du in dem Beitrag zu Konkretismus „Manches ist anders als man denkt“).
Welche symbolische Botschaft wird uns also mit dem Bild „der Mensch trägt Kleidung“ vermittelt?
Was ist „Kleidung“ für eine Metapher?
Wie können wir die Botschaft von „Kleidung“ verstehen?
Es ist doch erstaunlich, dass nur wir Menschen Kleidung tragen.
Die Tiere und Pflanzen tragen keine Kleidung.
Die Tiere und Pflanzen SIND reine Liebe.
Nur der Mensch hat ein Ego und nur der Mensch kann Gedanken denken - und nur der Mensch trägt Kleidung.
Warum tragen wir Kleidung?
Damit uns nicht kalt ist.
Warum ist uns ohne Kleidung kalt?
Weil wir innerlich so sehr ausgekühlt sind, dass wir warme Kleidung brauchen.
IN UNS ist es kalt.
Und so ist es ja auch tatsächlich - die meisten Menschen können die innere Stimme ihres Herzens überhaupt nicht hören, sondern sie hören als „innere Stimme“ ihre Gedanken zu ihnen sprechen.
Mit dem Thema „Kleidung“ beschäftigt sich der nachfolgende Beitrag „Die symbolische Bedeutung unsere Kleidung“.
Etwas Abstand tut uns oftmals ganz gut
Wir können erkennen, dass uns nicht nur warme Kleidung vor Kälte schützt, sondern auch, dass „genügend Abstand zum Feuer“ uns vor großer Hitze bewahrt.
Etwas Abstand tut uns gut.
Insbesondere in emotional aufgeladenen Situationen tut uns etwas Abstand sehr gut und trägt zur Deeskalation bei - dann erhitzen sich die Gemüter nicht so sehr.
Dieses Bild vom „etwas Abstand halten“ ist zutreffend für uns als Ego.
Wir brauchen uns keine Ritterrüstung anzuziehen. Es ist vollkommen ausreichend, genügend Abstand zu den Herzensfeld-Menschen zu halten, zu wahren und einzuhalten, damit wir als Ego uns nicht verbrennen, damit die Liebe uns nicht verbrennt, damit das Licht der Liebe uns nicht so sehr blendet.
In der Welt setzen wir uns eine Sonnenbrille auf.
Was ist also nun die Sonnenbrille für uns als Ego, wenn wir mit einem Herzensfeld-Menschen in einer Beziehung leben?
Eine Sonnenbrille aufsetzen
Wenn wir als Mensch uns mit unserem konditionierten Ego identifizieren, dann laufen wir mit konkreten Vorstellungen und Erwartungen, inneren Bildern und Glaubenssätzen durchs Leben.
Unsere Wahrheit ist nicht das, was ist, sondern unsere Wahrheit ist das, was wir durch usnere innere Brille sehen - unsere Vorstellungen von Wahrheit.
Und wenn die äußere Wahrheit sich von unserer inneren Ego-Wahrheit unterscheidet, dann versuchen wir, die äußere Wahrheit unserer inneren Wahrheit anzupassen.
Als Ego-Mensch sind wir nicht in der Lage, uns auf die äußere Wahrheit einzustellen, sondern als Ego-Mensch wollen wir auf Biegen und Brechen unsere innere Wahrheit im Außen bestätigt sehen.
Wenn das Außen nun mal anders ist als unsere Wahrheit (als unsere Vorstellungen vom Leben), dann „blendet uns die Wahrheit“.
Geht es nun darum, eine Sonnenbrille aufzusetzen, um uns noch besser vor der Wahrheit zu schützen und um sie weiterhin nicht so klar und deutlich sehen zu müssen?
Die Wahrheit anerkennen
Oder geht es darum, einen Weg zu finden, wie wir als Mensch damit klar kommen, dass wir als Ego uns geirrt haben und das unsere Vorstellungen und Erwartungen auf Fehlannahmen beruhen und Täuschungen, Selbsttäuschungen und Illusionen sind/waren?
Herzensfeld-Menschen fällt es relativ leicht, eigene Fehler zu akzeptieren und Täuschungen als solche anzuerkennen und anzunehmen.
Doch Ego-Menschen identifizieren sich mit ihren Vorstellungen, Erwartungen und Täuschungen. Diese inneren Überzeugungen binden ihr ICH. Und wenn die Täuschungen tatsächlich eine Täuschung sind, dann ist auch das ICH eine Täuschung.
. . . was ja auch der Fall ist.
. . . was das Ego ja aber auch nicht wahrheben will.
Und so erstickt das Ego mit seinen Gedanken und Vorstellungen und Erwartungen weiter und weiterhin die Wahrheit und das Herz und das Innere Kind - bis das Leben so schwere Geschütze auffährt, dass die Schmerzen des Festhaltens an der Illusion so groß und so unaushaltbar sind/werden, dass sogar das Ego loslassen muss.
Ein freiwilliges Loslassen des alten ICH und der Täuschungen und Illusionen ist der sehr viel schmerzärmere Weg.
Herzlichst
Dein
Björn Geitmann
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