Ich bin ICH.Und das Außen ist das Außen.
Ich bin ICH.
Und das Außen sind „die anderen“.
Soweit - so gut.
Doch was ist mit unserem Partner/mit unserer Partnerin?
Wer gehört zu unserem ICH und wo beginnt „das Außen”
Was ist mit unserer Familie?
Was ist mit unseren Eltern?
Gehört unser Partner/unsere Partnerin zu unserem ICH mit dazu? - Oder ist unser Partner/unsere Partnerin bereits „das Außen“ und „die anderen“?
Gehört unsere Familie zu unserem ICH dazu? - Oder ist unsere Familie bereits „das Außen“ und „die anderen“?
Gehöre unsere Kinder zu unserem ICH dazu? - Oder sind unsere Kinder bereits „das Außen“ und „die anderen“?
Gehören unsere Eltern zu unserem ICH dazu? - Oder sind unsere Eltern bereits „das Außen“ und „die anderen“?
Gehören unsere Freunde, Nachbarn, Arbeitskolleginnen zu unserem ICH mit dazu? - Oder sind unsere Freunde, Nachbarn und Arbeitskolleginnen „das Außen“ und „die anderen“?
Gehört „die Welt“ zu unserem ICH dazu? - Oder ist „die Welt“ „das Außen“ und „die anderen“?
Gehört „die Natur“ zu unserem ICH dazu? - Oder ist „die Natur“ „das Außen“ und „die anderen“?
Symbiotische Einheit von Kind und Mutter
Wenn ein Kind geboren wird, so befindet es sich anfangs in einer symbiotischen Einheit mit der Mutter (bzw. mit den Eltern).
Und wenn das Kind dann eines Tages achtzehn Jahre alt ist, dann ist es erwachsen, eigenständig und frei. Es steht auf eigenen Füßen. Es ist voll geschäftsfähig. Und es handelt selbstverantwortlich/eigenverantwortlich.
Unser Kind gehört also anfangs zu unserem ICH dazu und es ist eine dynamische Entwicklung - es ist ein dynamischer Abnabelungsprozess - bis das Kind dann eines Tages auf eigenen Beinen steht, ein eigenes ICH hat und „zum Außen“ dazu gehört (und nicht mehr zu unserem ICH).
Natürlich gehört unsere Kind Zeit unseres Lebens auf der geistig-seelischen Ebene zu unserem ICH dazu, doch dieses ICH ist eben nicht unser weltliches Ego-ICH, sondern unser SELBST - das „ICH“ unseres Herzens.
Wenn unser Kind achtzehn Jahre alt ist, dann haben wir als Eltern ihm nichts mehr zu sagen, dann muss es nicht mehr auf uns als Eltern hören, dann ist es nicht mehr von uns abhängig, dann „gehört es sich selbst“.
Es gibt also zwei Ebenen von „ICH“ - das ICH auf der Ego-Ebene und das ICH auf der Herzensfeld-Ebene, dies ist unser SELBST.
Wir haben zwei ICH - unser Ego-ICH und unser Herzensfeld-SELBST
In unserer Partnerschaft/Beziehung ist es ganz ähnlich wie in unserer Entwicklung vom Kind hin zum Erwachsenen. Während unserer Verliebtheitsphase befinden wir uns in einer symbiotischen Einheit mit unserem Partner/mit unserer Partnerin. Und mit den Jahren verändert sich dann etwas und die ICH-Energien jedes einzelnen treten immer stärker hervor.
Kinder kommen irgendwann in die Pubertät, stellen die Werte der Eltern in Frage und ziehen eines Tages - wenn sie volljährig sind - aus.
Und so ähnlich entwickeln sich auch Beziehungen/Partnerschaften. Während der Verliebtheitsphase waren/fühlten wir uns EINS mit dem anderen. Dann kommt irgendwann die Phase der „Pubertät“, in der wir den anderen/die andere in Frage stellen. Und schließlich „ziehen wir aus“ und dann trennen wir uns.
Schade?
Vielleicht.
Und vielleicht ja auch ganz natürlich.
Und unsere Kinder, denen wir „eine heile, glückliche Familie bieten möchten“?
„Die müssen da irgendwie durch . . .“
Oder gibt es noch einen anderen Weg?
Unser ICH in unserer Partnerschaft
Wenn der Partner/die Partnerin irgendwann „zum Außen“ geworden ist, dann rasseln wir - wenn wir mit dem Gegenpol weiterhin zusammenleben - ständig aneinander. - Es sei denn wir haben die enorm hohe soziale Kompetenz, die Andersartigkeit des anderen optimal in unseren eigenen Lebensentwurf zu integrieren und „zu nutzen“.
Ein Puzzle ergibt schließlich auch nur deshalb ein schönes Gesamtbild, weil alle Puzzleteile unterschiedlich aussehen.
Wir können uns selbst also als ein „anderes“, individuelles und einzigartiges Puzzleteil erkennen, das für sich alleine „nichts“ und nur klein und „verloren“ ist - und dass, wenn es seinen Platz im Großen Ganzen einnimmt - einen sehr wertvollen Beitrag für das Gesamtbild liefert. Denn es gibt doch nichts Ärgerlicheres als wenn ein Puzzleteil fehlt.
Gehört „die Welt“ zu unserem ICH dazu?
Nun wird es kompliziert . . .
Wenn „die Welt“ „den Menschen“ „gehört“ und wenn „die Menschen“ in unterschiedlicher Art und Weise mit ihr umgehen, zu wessen ICH gehört die Welt dann dazu?
Einige Menschen „beuten die Welt aus“ und andere „schützen und bewahren sie“.
Und die Menschen, die „die Welt“ schützen und bewahren möchten, können ihr Ziel nicht erreichen, wenn es andere Menschen gibt, die die Welt ausbeuten und zerstören.
Welche Puzzleteile können wir hierbei erkennen?
Die Menschen, die die Natur und die Umwelt schützen und bewahren möchten, können mit ihrem Einsatz, mit ihrem Engagement und mit ihrer Motivation „so richtig groß rauskommen“, weil es „Umweltzerstörer“ gibt. Gäbe es keine Umweltzerstörer, dann könnten „die Umweltaktivisten“ sich gar nicht als solche erfahren.
Wenn jeder Mensch einfach gut mit der Umwelt umgehen würde, dann bräuchte es gar keine Umweltaktivisten und diese Erfahrung würde im Gesamtbild fehlen.
Es ist also irgendwie alles gut und richtig so, wie es ist - auch wenn man dies manchmal kaum glauben kann/mag.
Herzlichst
Dein
Björn Geitmann
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