Das, wofür wir uns Zeit nehmen, wird für uns zu einer Erfahrung. Und das, wofür wir uns keine Zeit nehmen, wird für uns zu keiner Erfahrung. Beziehungsweise manchmal ist es so, dass, wenn wir uns für etwas keine Zeit nehmen, dann wird für uns das „sich keine Zeit nehmen“ zu einer Erfahrung. Wenn wir uns beispielsweise keine Zeit für Pausen, für Erholung und für Entspannung nehmen, denn wird sich diese Energie von Entspannung irgendwann selbst organisieren und diese „Energie-Entität“ wird sich in unserem Leben die Zeit nehmen, die sie braucht - ob wir dies nun wollen oder nicht.
Sich Zeit nehmen für unsere Kinder
Bei der Erziehung unserer Kinder können wir uns für unsere Kinder Zeit nehmen.
Nehmen wir uns für unsere Kinder Zeit und schenken wir unseren Kindern die Aufmerksamkeit unseres Herzens - in Form von Stille, Frieden, Dasein, Vertrauen, stiller Dankbarkeit, Wohlgefallen, Freude und Herzensfeld-Liebe - so können/dürfen unsere Kinder in genau diesen Energien ein Vollbad nehmen, so werden genau diese Energien zu einem Zuhause für unsere Kinder.
Nehmen wir uns für unsere Kinder keine Zeit, so müssen unsere Kinder die Aufmerksamkeit und die Liebe unseres Herzens vermissen, so können unsere Kinder nicht die Erfahrung von Frieden, Stille, Dankbarkeit und Vertrauen machen - und diese fehlenden Erfahrungen werden unseren Kindern ihr ganzes Leben lang fehlen.
Sich Zeit nehmen für Partnerschaft/Beziehung
Und in unserer Partnerschaft/Beziehung gilt das gleiche. Auch in unserer Partnerschaft/Beziehung ist es die Frage, für was wir uns Zeit nehmen. Nehmen wir uns Zeit für eine Beziehung auf der Ego-Ebene, die getragen ist von Vorstellungen und Erwartungen, von Wünschen und Bedürfnissen, von Sehnsüchten und Begierden - oder nehmen wir uns Zeit für eine Beziehung auf der Herzensfeld-Ebene, die getragen ist von Herzensfeld-Liebe, Stille, Frieden, Dankbarkeit und Fülle.
Für uns zu einer Erfahrung kann nur das werden, wofür wir uns Zeit nehmen
All unsere Ideen, Absichten, Visionen, Vorstellungen und Erwartungen, Wünsche und Träume existieren auf der Ebene unseres Geistes - auf der Ebene des Energetischen in der Dimension des Feinstofflich-Formlosen - Dort können wir sie sehen, erkennen, uns für sie begeistern und weiterhin von ihnen träumen. Dort im Geistig-Seelischen sind sie bereits energetische Realität.
Auf der mental-energetischen Ebene freuen wir uns über unsere inneren Bilder, Wünsche, Träume und Visionen - und zugleich fühlen wir den Schmerz, dass unsere inneren Bilder auf der weltlichen Ebene - auf der Bühne des Lebens - noch nicht reale Realität geworden sind.
Die reinen Bilder sind pure Freude.
Die Erfahrung des Schmerzes, dass die Bilder noch nicht weltliche Realität geworden sind, ist bereits die Ego-Ebene - wir machen eine Erfahrung im Seelischen und zu dieser Erfahrung gehören zwei Punkte dazu - Freude und Schmerz.
Jede Erfahrung hat zwei Punkt - Freude und Schmerz
Und aus unbewussten Gründen tun wir selbst alles Mögliche dafür, dass unsere Träume Träume bleiben und nicht Realität werden, weil wir unbewusst wissen, dass sich mit der Manifestation im Weltlichen auch die Schmerzen manifestieren würden.
Erfahrungen sind immer mit dem Erleben von Pol und Gegenpol verbunden
Verzichten wir auf den Gegenpol, so müssen wir auch auf die Erfahrung des positiven Pols verzichten.
Erfahrungen auf der weltlichen Ebene brauchen Zeit
Ohne Zeit sind Erfahrungen nicht möglich.
Somit haben alle Erfahrungen einen Anfang und ein Ende.
Und allein, dass schöne Erfahrungen einen Endpunkt haben, ist bereits mit Schmerz verbunden.
Sind wir nicht bereit, den Schmerz des Endes bereitwillig in Kauf zu nehmen, so fangen wir gar nicht erst an, so beginnen wir nicht, so legen wir nicht los, so blockieren wir uns selbst, so bremsen wir uns selbst aus - so beenden wir die Erfahrung noch bevor sie starten konnte.
Sich Zeit nehmen ist die Erfahrungs-Ebene unseres Ego
Wenn wir uns Zeit nehmen für unsere Partnerschaft/Beziehung, dann findet das Miteinander auf der Ego-Ebene statt. Und auch jedes Miteinander hat einen Anfang und ein Ende.
Natürlich können wir Partnerschaft/Beziehung auch jenseits der Ego-Form-Zeit-Ebene leben und „erfahren“. Wenn wir uns auf der geistig-seelischen Ebene mit unserem Partner/mit unserer Partnerin in Liebe verbunden fühlen, so braucht dies keine Zeit - und dennoch wird es für uns zu einer inneren, schönen Erfahrung - eben auf der geistig-seelischen Ebene unseres Herzens.
Sich Zeit nehmen für Partnerschaft/Beziehung ist etwas sehr Schönes, wenn es schön ist.
Nicht immer ist es schön, sich Zeit zu nehmen
Wenn wir in einer toxischen Beziehung leben, so hat die Ego-Form-Zeit-Ebene ausgedient.
Wenn der eine Partner eine Identifikation mit seinem/ihrem Ego hat und wenn der/die andere im Herzensfeld zuhause ist, dann prallen Welten/Energien aufeinander und beide tun gut daran, möglichst wenig Zeit miteinander zu verbringen, um die Erfahrungen dieser toxischen Beziehung zu minimieren.
Auf der geistig-seelischen Ebene ist die Beziehung jenseits jeder Zeit und jeder weltlichen Erfahrung schön und erfüllend. Doch im Weltlichen auf der „Bühne des Lebens“ begegnen beide wechselseitig und spiegelverehrt ihren eigenen Ego-Energien und sich hierfür Zeit zu nehmen bedeutet, sich für Schmerzen Zeit zu nehmen, denn das Ego IST Schmerz.
Ego-Ego-Beziehungen funktionieren super, wenn übereinstimmende Interesse sowie in etwa gleiche Vorstellungen und Erwartungen vorhanden sind.
Herzensfeld-Herzensfeld-Beziehungen funktionieren auch super, denn sie sind getragen von der universalen Liebe.
Doch Ego-Herz-Beziehungen und Herz-Ego-Beziehungen sollte man zeitlich wohl überlegt dosieren.
Wenn Ego und Herz sich begegnen, dann tut dies weh
Wenn das Ego dem Herzen begegnet, so wird es geblendet und dies tut einfach weh.
Und wenn das Herz dem Ego begegnet, so wird es vom Ego ausgebremst und platt gemacht und dies tut auch einfach weh.
Ego und Ego können gut miteinander.
Dunkelheit und Dunkelheit, Schatten und Schatten, Meckern und Meckern, Jammern und Jammern, Klagen und Klagen, Lamentieren und Lamentieren, sich beschweren und sich beschweren verstehen sich prächtig. Das passt.
Auch Herz und Herz können gut miteinander.
Licht und Licht, Freude und Freude, Dankbarkeit und Dankbarkeit verstehen sich prächtig. Das passt.
In Gegenwart des Ego verschwindet das Herz
Wenn sich das Herz Zeit nimmt für das Ego, dann verschwindet es selbst als Herz von der Bühne des Lebens, zieht sich in den Hintergrund zurück, wird nicht mehr im Vordergrund zur Erfahrung und das Ego führt die Regie, das Ego gibt den Ton an und das Ego sagt an, was zur Erfahrung wird.
Wenn sich das Ego für das Herz Zeit nimmt - so etwas gibt es nicht. Das Ego KANN sich dem Herzen nicht öffnen, weil es selbst Mangel ist und einen Ego-Schmerzkörper hat und weil es seine Existenz und sein Dasein sofort einbüßen würde, wenn es dem Herzen/der Liebe das Feld/die Bühne des Lebens überlassen würde.
Das Herz kann nur dort Erfahrungen im Weltlichen machen, wo keine Egos das Spiel des Inneren Kindes zerstören.
Gelingt es uns als Partner/Partnerin oder uns als Mutter/Vater, unserem eigenen Ego Einhalt zu gebieten, sodass das Innere Kind unseres Partners/unserer Partnerin bzw. unseres Kindes frei aufspielen und sich kreativ und fantasievoll zum Ausdruck bringen kann/darf, so sind wir mit dieser Haltung ein Gottesgeschenk für den anderen/für unser Kind - und für diese Welt, denn dann stellen wir als Herzensfeld-Mensch für den anderen den Rahmen, in dem der/die andere sich Zeit nehmen kann/darf, mit sich selbst in Herzensfeld-Selbstliebe verbunden zu sein und somit die Erfahrung von Selbstliebe und kreativem Selbstausdruck zu machen.
Herrlich.
Herzlichst
Dein
Björn Geitmann
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