In unserer Kindheit haben wir als Kind unbewusst bestimmte Muster, Glaubenssätze, Annahmen, Erfahrungen und Werte in uns aufgenommen und in unserem System installiert. Damit wir überleben, haben wir unbewusst Entscheidungen getroffen. Und diese Entscheidungen sind uns meistens eben nicht bewusst. Dennoch beeinflussen sie unser Leben bis heute. Hierbei haben gewisse Entscheidungen nur für bestimmte Lebensbereiche eine Gültigkeit.
Fühlen wir uns wie ein kleines Kind oder groß und stark wie ein Erwachsener?
Es kann durchaus sein, dass wir uns im Beruflichen total frei und erwachsen fühlen - und im Privaten und in unserer Partnerschaft/Beziehung eher wie ein Kind und immer wieder als Opfer.
Oder es ist genau anders herum, dann fühlen wir uns im Privaten und in unserer Partnerschaft/Beziehung total frei und erwachsen - und im Beruflichen fühlen wir uns eher wie ein Kind und häufig als Opfer.
Kindsein und Erwachsensein sind zwei Punkte
Und Quantenheilung sind auch zwei Punkte.
Wir können also die Methode/Technik der Quantenheilung prima anwenden auf unseren derzeitigen Status quo und wir können beide Punkte - Kindsein und Erwachsensein - benennen und fühlen und uns bewusst machen.
Schauen wir uns hierzu beispielhaft die Lebenssituation von Inga an.
Inga lebte als Kind zusammen mit ihren Eltern, bis diese sich trennten. Inga wurde also „Opfer der Ereignisse“. Es war ihr nicht möglich, die Trennung der Eltern abzuwenden.
Als Kind war Inga abhängig von ihren Eltern und nach der Trennung insbesondere von ihrer Mutter und deren Launen.
Als Kind konnte Inga noch nicht selbst Geld verdienen, noch nicht selbst einkaufen, noch nicht selbst kochen und noch nicht selbst für ein warmes Bett und für ein Dach über dem Kopf sorgen. Inga war wie alle Kinder abhängig von ihren Eltern.
Dabei lebte Inga vor allem mit den Ego-Energien ihrer Eltern zusammen.
In diesem Zusammenleben mit dem Ego ihrer Eltern - und insbesondere ihrer Mutter - war wenig bis gar kein Platz/Raum für Ingas Inneres Kind. Viel wichtiger waren die Gedanken, Werte, Vorstellungen und Erwartungen, Glaubenssätze und Regeln der Eltern/der Mutter.
Als Kind war Inga also abhängig und den Launen des Ego der Mutter ausgeliefert.
Und um in dieser Situation irgendwie zu überleben, installierte Inga in ihrem Körper-Geist-Seele-System einen Schutzmechanismus.
Dieser Schutzmechanismus schützte Inga.
Er erfüllte seinen Zweck.
Und dieser Schutzmechnismus war sinnvoll für die Zeit von Ingas Kindheit.
Ein Schutzmechanismus ist sinnvoll - für eine gewisse Zeit und für bestimmte Rahmenbedingungen
Wenn die Zeit/die Phase vorbei ist und wenn sich die Rahmenbedingungen verändert haben, dann macht es keinen Sinn mehr, an einem Konzept, an einem Schutzmechanismus festzuhalten, das/der ausgedient und seinen Zweck hinlänglich erfüllt hat.
Ingas ICH-Gefühl basierte/beruhte nun allerdings auf genau diesem Schutzmechanismus.
Und dies führte dazu, dass Inga aus ihrem Innen heraus im Außen immer wieder Situationen erschuf und herbei führte und manifestierte, in denen Ihr Konzept/ihr Schutzmechanismus dann doch passte. Auf diese Weise erschuf Inga die Vergangenheit und die Realität ihrer Kindheit in der Gegenwart immer wieder neu, damit ihr Kindheits-Ego-Ich weiterleben und seine Daseinsberechtigung behalten konnte.
Wir erschaffen unbewusst, was wir NICHT haben wollen, damit das Schutzkonzept für unser ICH seine Daseinsberechtigung weiterhin behalten kann
Die Identifikation mit einem ICH, zu dem der installierte Schutzmechanismus als wichtiger Bestandteil mit dazu gehört, führte nun für Inga zu einer paradoxen, unauflösbaren Situation . . .
Der Schutzmechanismus sorgte dafür, dass Inga sich wie ein (kleines) Kind fühlte - obwohl sie ja heute schon erwachsen war.
Und weil Inga sich als Kind fühlte, brauchte sie ganz dringend diesen Schutzmechanismus, sonst fühlte sie sich „der bösen Welt“ hilflos ausgeliefert.
Aus ihrem Kind-Sein-Status heraus war es Inga nicht möglich, eine andere Perspektive einzunehmen.
Um etwas verändern zu können, wäre eine gewisse Abstraktionsfähigkeit von Nöten - und diese Fähigkeit haben wir in unserem „Status Kind“ nicht - doch zugleich haben alle Menschen diese Fähigkeit doch in unserem Status „erwachsen“, denn jeder kann beim Familienstellen/Aufstellungsarbeit mitmachen und sich in eine Stellvertreterrolle einfühlen.
In einer Stellvertreterrolle andere Sichtweisen fühlen
Um eine andere Sichtweise vorzubereiten, war es nun Ingas Aufgabe, sich einmal in die Stellvertreterrolle eines Erwachsenen einzufühlen.
Ein Erwachsener ist ein autonomes Wesen in Interaktion mit der Umwelt.
Ein Erwachsener ist frei, selbständig, selbstbestimmt, selbstbewusst, zuversichtlich, voll Vertrauen und anpackend.
In einer Meditation konnte Inga sich nun diese beiden Punkte ganz bewusst fühlen.
Wie fühlte sich Punkt A an - die Stellvertreterrolle des Kindes, das sich abhängig fühlt, als Opfer, den Egos der anderen ausgeliefert, hilflos, zaghaft und existenziell angewiesen auf installierte Schutzmechanismen.
Und wie fühlte sich Punkt B an - die Stellvertreterrolle des Erwachsenen, der sich eigenständig fühlt, souverän, kompetent, tatkräftig, mutig, zuversichtlich und selbstbewusst. Ein Erwachsener kann selbst Geld verdienen, selbst einkaufen gehen, selbst kochen und selbst für ein Bett und für ein Dach über dem Kopf sorgen. Ein Erwachsener braucht keinen Schutzmechanismus, denn ein Erwachsener tritt für sich selbst ein und ist in der Lage, gut für sich selbst zu sorgen und sich selbst zu schützen.
Diese zwei Punkte fühlte Inga in einer Quantenheilungs-Meditation ganz bewusst.
Zwei Punkte in einer Meditation bewusst fühlen
Und Inga sagte aus ihrem Herzen heraus „Ja“ zu der Existenz dieser beiden Punkte.
Quantenheilung ist nichts weiter als „Ja“ zu sagen zu zwei Punkten im Raum
Und besonders spannend ist es natürlich, wenn diese beiden Punkte gegensätzlich, widersprüchlich, paradox und einander entgegengesetzt sind. Indem wir dennoch zweimal „Ja“ sagen, schlagen wir mental-energetisch eine Brücke/eine Verbindung zwischen den sich ausschließenden Möglichkeiten/Punkten und lösen damit die Dissonanz und die Ursache für Krankheit und Schmerz auf. Und Heilung kann geschehen.
Inga fiel nun im Laufe ihrer Meditation etwas auf, nämlich dass es da noch einen dritten Punkt geben musste - und vielleicht sogar noch weitere Punkte mehr.
Denn Inga spürte, dass der Status Kind tatsächlich heute nicht mehr für sie passte, dass sie sich aber mit dem Erwachsensein auch noch nicht so ganz identifizieren konnte.
Und Inga erinnerte sich daran, dass es bei der Quantenheilung ja nicht nur den Zweipunkt gab, sondern auch den Dreipunkt und den Vierpunkt und den Fünfpunkt und so weiter.
Weitere Punkte fühlen
Inga schaute sich innerlich in ihrem Leben einmal um und erkannte, dass sie beruflich in einem Angestelltenverhältnis arbeitete. Sie übernahm gerne die Verantwortung für ihren Aufgabenbereich und sie war sehr froh, dass noch andere Menschen über ihr waren, „die den Kopf hinhalten mussten“. Chef zu sein wäre nicht ihr Ding gewesen, das fühlte/spürte Inga ganz deutlich.
Und so fühlte sich Inga in diesen dritten Punkt ein und schaute, was es mit ihr machte.
Und ihr war klar, dass dieser dritte Punkt für sie perfekt war - zumindest im Beruflichen.
Anschließend versuchte Inga diesen dritten Punkt auf ihre private Lebenssituation - auf Partnerschaft/Beziehung und auf Familie und auf die Erziehung der Kinder zu übertragen.
Selbständig oder angestellt?
Wer war sie selbst als Mutter, wenn sie als Mutter in der Familie den Status „Angestellte“ haben wollte?
Wer war der Chef?
Wer stand über ihr?
Wer hatte ihr etwas zu sagen?
Und plötzlich gingen Inga einige Lichter auf.
Kein Wunder also, wenn Ingas Mann irgendwie immer „etwas über ihr stand“ und „über sie und die Kinder bestimmte“.
Und wie war es, wenn sie mit den Kindern zum Einkaufen fuhr oder zum Kinderarzt?
Wer hatte da das Sagen?
Hatte sie selbst das letzte Wort?
Oder beugte sie sich der Meinung und der Stimme der anderen und der Fachleute und erlaubte sie, dass „die anderen es besser wissen“?
Und wie erging es ihr in ihrem Verhältnis mit dem Kindergarten und mit der Schule?
Wenn Inga sich als Mutter in ihrer eigenen Familie wie eine Angestellte am wohlsten fühlte, wer hatte dann das Sagen?
Wer hatte das letzte Wort?
Wer bestimmte, was für das Wohl ihrer eigenen Kinder das Beste sei?
Und plötzlich wurde Inga klar, dass es sich total unstimmig für sie anfühlte, „ihre Kinder aus der Hand zu geben“.
Es fühlte sich total falsch und verkehrt und verantwortungslos an, die Verantwortung für ihre eigenen Kinder anderen Menschen zu überlassen.
Denn wenn die Erzieherinnen im Kindergarten wechselten, dann wehte auch plötzlich der Wind von einer anderen Seite, denn auch im Kindergarten waren die Vorstellungen, Erwartungen und Werte der Erzieherinnen stets individuell geprägt und keinesfalls repräsentativ oder objektiv.
Und in der Schule erst recht. Allein die vielen Lehrkräfte der verschiedenen Fächer vertraten ja ganz offensichtlich teilweise vollkommen unterschiedliche und auch gegensätzliche Ansprüche, Erwartungen und Haltungen. Da konnte man keinesfalls sagen, „die Schule“ würde „es“ so und so sehen. Auch in der Schule waren die Vorstellungen, Erwartungen und Werte der Lehrkräfte stets individuell geprägt und keinesfalls repräsentativ oder objektiv.
Und Inga wurde während des Fühlens der verschieden Quantenheilungspunkte mehr als deutlich, dass es keinen Sinn machte, zuhause als Mutter „ein Kind zu sein“, zuhause als Mutter „einen Mann über sich zu haben“, sich zuhause als Mutter abhängig zu fühlen oder zuhause als Mutter „Angestellte“ sein zu wollen.
Eigenständig, selbständig und selbstbewusst auftreten macht Sinn
Und Inge wurde klar, dass, wenn sie selbst sich abhängig fühlte, sie genau diese Energie als Karma auch an ihr lieben Kinder weitergeben und vererben würde.
Und Inga erkannte für sich, dass - auch wenn sie im Beruflichen ihr Angestelltenverhältnis sehr liebte - sie zuhause als Mutter nirgendwo „angestellt“ war und auch nicht „angestellt“ sein wollte, sondern es gab sie als Mutter ja nur in ihrer Einmaligkeit und in ihrer Einzigartigkeit und diese Rolle sollte und wollte sie aufrecht, aufrichtig und mit Stolz aus ihrem Herzen heraus leben und ausfüllen und ausüben.
Eine dem Mann ebenbürtige Partnerin sein.
Eine den Kinder vorbildliche Mutter sein.
Eine authentische, klare, erwachsene Frau sein - für ihre Kinder und für ihren Mann.
Keine Abhängigkeitsgefühle mehr.
Kein Opfersein mehr.
Kein blindes Befolgen anderer Meinungen mehr.
Kein „es den anderen recht machen“ mehr.
Sonden ein neues, erwachsenen Selbstbewusstsein als Frau und als Mutter und als Partnerin.
Ja - dies fühlte sich gut und richtig an
Und Inga fühlte noch einmal den ersten Punkt A - ihre Rolle als Kind - die es nun „schmerzhaft“ loszulassen und zu verabschieden galt - schmerzhaft deshalb, weil Inga diese Rolle sehr gewohnt war. Diese Rolle und die mit dieser Rolle verbundenen Gefühle waren ihr sehr vertraut war und wohl bekannt.
Und Inge fühlte den zweiten Punkt B- ihre Rolle als erwachsene Frau - die es nun voll Freude willkommen zu heißen galt - im Beruflichen verbunden mit dem dritten Punkt C als Angestellte in einem Angestelltenverhältnis mit einem überschaubaren Verantwortungsbereich - so wie ja bisher auch schon - und zuhause als Partnerin und als Mutter eben „als Selbstständige“, als voll Verantwortliche, als „liebevolle Löwin“, die zärtliche sein kann und die auch mal ihre Tatzen zu nutzen weiß, wenn dies erforderlich ist.
Eine liebevolle und starke Löwin sein
Und innerlich musste Inga ein wenig lächeln - und irgendwie freute sie sich schon darauf, dieses neue „Löwinnin-ICH“ jetzt zu aktivieren und schon jetzt innerlich zu erfahren - und Inga war gespannt, welche Erfahrungen im Leben und im Weltlichen nun auf sie warteten.
Inga freute sich.
Ja - Inga freute sich innerlich sehr.
Inga war innerlich tatsächlich in froher Erwartung des Guten und voller Vorfreude.
Denn alle würden von ihrem neuen „Lowinnin-ICH“ profitieren.
Keine Opfer-Mama mehr - keine Opfer-Partnerin mehr.
Erwachsen sein und kein Jammern und Klagen mehr
Keine Abhängigkeiten mehr.
Sondern Eigenständigkeit, klare Ansagen, Klarheit, Echtheit und Authentizität.
All dies fühlte sich gut und richtig und stimmig und schön und passend an.
Inga konnte es irgendwie selbst gar nicht so recht glauben, dass sie so lange an ihrem Kindheits-Ego-Ich festgehalten hatte - ja sich schier an dieses Opfer-Ich festgeklammert hatte.
Damit war nun Schluss.
Dies war jetzt vorbei.
Eine neue Zeit begann jetzt
Und innerlich war Inga voller Freude und Vorfreude, voll Vertrauen und voller Zuversicht mit Blick auf die vor ihr liegende Zeit.
Danke.
Herzlichst
Dein
Björn Geitmann
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