Stellen wir uns einmal vor, da ist ein Mensch, den wir zufällig treffen und den wir gerne kennenlernen würden - und dann nimmt uns dieser Mensch einfach nicht wahr. Wir sitzen beispielsweise in einem Café und der/die andere sitzt ganz in der Nähe und unterhält sich angeregt. Und wir schaffen es einfach nicht, einen Kontakt herzustellen - weder mental-energetisch noch weltlich. Dann schmerzt uns dies sehr.
Und so ähnlich geht es auch unseren Kindern, wenn wir als Eltern unsere Kinder einfach nicht wahrnehmen, weil wir Zeitung lesen, weil wir am Handy spielen, weil wir telefonieren und weil wir unsere Kinder einfach nicht beachten.
Kinder möchten sich wahrgenommen fühlen
Wenn wir alleine sind und wenn niemand da ist, der/die uns beachten/wahrnehmen könnte, dann kann es uns gelingen, dass wir eine schöne Zeit alleine mit uns selbst haben. Doch wenn andere Menschen in der Nähe sind, dann ist es schön, „wenn die Energien fließen“ und wenn wir uns vom anderen gesehen und wahrgenommen fühlen - und wenn nicht direkt, dann wenigstens indirekt.
Es genügt beispielsweise, dass wir in der Küche stehen und den Abwasch machen und dass unser Kind im Wohnzimmer spielt und das Geklapper der Teller und Tassen hört - und dass wir während wir abwaschen das Singen unseres Kindes und die Geräusche des Kinderspiels achtsam, bewusst und voller Präsenz und Aufmerksamkeit wahrnehmen. Dann sind wir als Eltern (Vater, Mutter) mit unserem Kind in Liebe verbunden und unser Kind mit uns - und mit sich selbst, weil unser Kind nimmt im Vordergrund sein eigenes Spiel war und im Hintergrund uns mit unserem Geklapper vom Abwaschen.
Jeder nimmt sich selbst im Vordergrund auf der Ebene von Bewusstsein wahr.
Und jeder nimmt den anderen im Hintergrund auf der Ebene von Gewahrsein wahr.
Somit sind beide Ebenen einbezogen.
Bewusstseins-Ebene und Gewahrseins-Ebene sind beide wichtig
Das Kind und wir selbst leben und erfahren unsere Selbstliebe mit uns selbst (Bewusstseinsebene).
Und das Kind und wir selbst fühlen und erfahren Liebe auf der Geist-Herz-Ebene im Gewahrsein (wahre Liebe).
Und die Energien der universalen Liebe können auf allen Ebenen frei fließen.
Die „periphere Wahrnehmung“ oder auch diese „indirekte Wahrnehmung“ im Gewahrsein ist die Ebene unseres Herzens.
Die andere Ebene ist die Ebene unseres Ego - unsere Wahrnehmung auf der Ebene von Bewusstsein und auf der Ebene der Formen.
Auf dieser Bewusstseinsebene des Ego können wir beispielsweise loben und anerkennen, applaudieren und bestärken, wenn jemand etwas Großartiges vollührt.
Die Heimtücken beim Wahrnehmen
Wenn wir „nur den anderen wahrnehmen und nicht uns selbst“, dann KANN der/die andere sich von uns nicht wahrgenommen fühlen - selbst wenn wir den anderen/die andere voll mit unserer Aufmerksamkeit segnen - denn wenn der andere zu uns hin fühlen/spüren würde, wäre bei uns niemand zuhause - weil wir ja voll und ganz beim anderen sind.
Wollen wir dem anderen also das Gefühl geben/vermitteln, dass wir ihn/sie wahrnehmen, fühlen und spüren, so müssen wir parallel zu der Wahrnehmung des anderen vor allem und insbesondere uns selbst wahrnehmen.
Dies ist sozusagen eine „doppelte Wahrnehmung“.
Die doppelte Wahrnehmung
Können wir bei der Wahrnehmung des anderen uns selbst nicht wahrnehmen bzw. können wir bei der Wahrnehmung des anderen nicht fühlen, dass der/die andere uns wahrnimmt, so fließen die Energien nicht hin und her und schon gar nicht von uns zu dem anderen und DURCH den anderen wieder zu uns zurück - weil der andere in sich selbst nicht mit sich selbst verbunden ist.
Wenn wir in der Küche stehen und den Abwasch machen kann das Kind selig im Wohnzimmer in seiner Spielblase spielen und fühlt sich durch uns wahrgenommen, gesegnet, geliebt und gesehen, wenn wir einerseits das Kind wahrnehmen und wenn wir andererseits zugleich bei uns selbst sind und uns selbst in/mit/bei unserer Tätigkeit des Abwaschens wahrnehmen und in Liebe/Selbstliebe bezeugen.
Unsere Energien der Liebe fließen dann von uns zu dem Kind und DURCH das Kind - das in seinem Spiel mit sich selbst in Selbstliebe verbunden ist - hindurch und von Kind wieder zurück zu uns.
Und die Energien des Kindes fließen vom Kind zu uns und DURCH uns - der/die wir mit unserer Tätigkeit des Abwaschens in Selbstliebe verbunden sind - hindurch und von uns wieder zurück zum Kind.
Dies ist eine sehr liebevolle Eltern-Kind-Beziehung voll Achtsamkeit, Präsenz, Sicherheit und Geborgenheit - und Herzensfeld-Selbstliebe.
Eine liebevolle Eltern-Kind-Beziehung
Leben wir mit einem Partner/mit einer Partnerin zusammen, der/die zwar mit seiner/ihrer Aufmerksamkeit bei uns ist - aber mit seiner Selbstliebe/Aufmerksamkeit nicht bei sich selbst - so kann UNSERE Liebe nicht DURCH den anderen hindurch und wieder zu uns zurück fließen, weil der/die andere eben nicht mit sich selbst verbunden ist.
Die von uns zum anderen hin fließende Energie/Liebe versickert, verpufft, verläuft sich, versiegt irgendwo im Nirgendwo.
Sie ist verloren.
Sie kommt nirgendwo an.
Sie lässt nichts wachsen.
Es kann nichts gedeihen.
Sie lässt nichts reifen.
Sie trägt keine Früchte.
Und wir können nichts ernten.
Wir selbst gehen leer aus.
Wie dumm.
Wie schade.
Den anderen Menschen können wir nicht ändern
Wir können jetzt lediglich das Programm des anderen in uns selbst erkennen, denn ganz genauso erging es unserem Partner/unserer Partnerin in seiner/ihrer Kindheit im Zusammenleben mit seinen/ihren Eltern.
Und ebenso wie wir selbst gehen auch unsere gemeinsamen Kinder leer aus.
Unsere Kinder SIND Liebe.
Doch die Liebe unserer Kinder versickert, versiegt, vertrocknet in dem Nichtangebundensein unseres Partners/unserer Partnerin.
Dies können wir als bewusster Mensch nun wahrnehmen.
Dies können wir jenseits unseres Menschseins als bewusster Geist und als universales Bewusstsein jetzt wahrnehmen und bezeugen.
Wahrnehmen und bezeugen
Und indem wir diese Tatsache wahrnehmen, nehmen wir die Wunde des anderen wahr, die Stelle, das Kaputtsein, die Verletzung, das Problem, die Ursache.
Wir mit unserer Wahrnehmung aus unserem ICH als universales Bewusstsein heraus sind gütig, segnend, wohlwollend, voller Liebe, voller Hingabe und voller Anteilnehme.
Und die Aufmerksamkeit unserer Wahrnehmung ist unsere Macht und zugleich genau diejenige Energie, durch die Heilung in Liebe möglich ist.
Kein verurteilen.
Kein zweifeln.
Keine sich abwenden.
Keine Suche nach irgendwelchen Lösungen.
Sondern Hinwendung.
Zuwendung.
Hinschauen.
Wahrnehmung.
Achtsamkeit.
Aufmerksamkeit.
Präsenz.
Liebe.
Die Anwesenheit von Liebe DURCH uns als universales Bewusstsein jenseits unseres Ego-Menschseins ermöglicht Heilung.
Wenn „nicht wahrgenommen werden“ die höchste Strafe ist, dann ist „wahrgenommen werden“ das wertvollste Geschenk - ja ein heiliges, goldenes Geschenk des Himmels - wahre Liebe.
Wahrgenommen werden ist ein wundervolles Geschenk
Unsere Aufmerksamkeit ruht voller Frieden und in Stille auf dem Ort - auf der Wunde - der fehlenden Verbindung des anderen.
Und indem wir unsere Aufmerksamkeit auf dieser Stelle ruhen lassen, findet Heilung statt - ganz von alleine aus sich selbst heraus ohne unser weiteres Zutun.
Wir lassen unsere Aufmerksamkeit einfach auf der Stelle ruhen, die kaputt ist, die defekt ist, wo die Liebe nicht weiter fließen kann.
Es gibt nur Gott und den einen Menschen
Und jeder andere Mensch ist ein Teil, ein Aspekt von uns selbst.
Heilen und segnen wir einen anderen Menschen, so heilen und segnen wir also im Grund genommen uns selbst.
Und deswegen tun wir gut daran, unsere Aufmerksamkeit einfach still und voller Frieden auf dem anderen ruhen zu lassen und dort so lange in Liebe zu verweilen, bis der Heilungsprozess abgeschlossen ist.
Können UNSERE Energien frei DURCH den anderen hindurch fließen/strömen?
Nein?
Dann ist es noch nicht heil.
Dann braucht es noch etwas Zeit.
Dann braucht es noch mehr Liebe.
Dann braucht es noch länger unsere Aufmerksamkeit.
Wie lange?
Das kann niemand sagen.
Heilung braucht Zeit und Liebe/Aufmerksamkeit
Dauert es uns zu lange, so ist es verständlich, wenn wir irgendwann ungeduldig werden.
Hier können wir nun mit den Techniken/Methoden der Quantenheilung unterstützend tätig werden und „einen Zeitraffer einbauen“ und „ein paar Jahre“ oder sogar „ein paar Inkarnationen“ vorspulen.
Oder wir können fragen: „Was braucht es für die Heilung?“
Und dann wenden wir uns in Stille nach innen und schauen, was passiert.
Welche Bilder kommen uns?
Was „bringen die Engel“?
Und wir nehmen das, was die Engel bringen, liebevoll entgegen und „legen es auf die Wunde“.
Und wir können sehen und deutlich erkennen, wie der Heilungsprozess nun sehr viel besser und geschmeidiger und zügiger abläuft.
Heilung findet vor unseren inneren Augen statt
Und wir können nochmals fragen: „Was braucht es noch, um die Heilung vollständig erfolgreich abschließen zu können?“
Und wir warten abermals in Stille.
Und wir nehmen voll Dankbarkeit entgegen, was die Engel uns bringen.
Und wir versorgen die Wunde liebevoll.
Und unsere Aufmerksamkeit - die wir gleichzeitig bei uns selbst wie auch beim anderen und bei der Wunde haben - trägt ihren Teil in Liebe zur Heilung bei.
Können die Energien wieder frei fließen?
Und schließlich können wir den Test machen, ob unsere Herzensfeld-Energien der Liebe von uns zu dem anderen hin und DURCH den anderen hindurch und wieder zu uns zurück fließen können.
Und sie können.
Ja - sie können.
Der/die andere ist nun wieder mit sich verbunden.
Der/die andere ist an sich selbst - an das eigene Herzensfeld - wieder angebunden.
Und unsere Energien der Herzensfeld-Liebe können jetzt von uns zu dem anderen hin und DURCH den anderen hindurch und wieder zu uns zurück fließen.
Und entsprechend können die Herzensfeld-Energien der Liebe des anderen von ihm/ihr hin zu uns und DURCH uns hindurch und wieder zu dem anderen zurück fließen.
Auf diese Weise sind jetzt zwei Energiekreisläufe intakt - zwei Torsos, die einwandfrei funktionieren.
Zwei Energiekreisläufe der Liebe
Und all Menschen, die mit uns oder mit dem anderen zu tun haben/in Kontakt treten, begegnen der Energie von Selbstliebe wie auch der Energie des Angebundenseins an die Quelle.
Ganz gleich ob wir den anderen sehen oder hören oder ob wir dem anderen begegnen oder ob wir nur an den anderen denken - die Energien der universalen Liebe fließen frei von einem zum anderen und DURCH beide frei hindurch.
Auf diese Weise nehmen nun beide einander wahr - im Weltlichen wie auch jenseits des Weltlichen im Geistig-Seelischen unabhängig von der weltlichen Präsenz.
Die Verbindung und die Verbundenheit sind nicht mehr abhängig von weltlichen Begegnungen, sondern haben eine neue Qualität von „sich nahe sein“ erhalten.
Es ist ein „sich nahe sein“ auf der Ebene des Herzens - jenseits aller Ego-Form-Energien und jenseits aller Gedanken, Vorstellungen und Erwartungen.
Es ist eine Verbundenheit in Liebe auf der Ebene von Intuition und Geist
Drama und Zweifel spielen hier nun keine Rolle mehr.
Stattdessen prägen Verbundenheit, Sicherheit und Zueinandergehörigkeit das unerschütterliche Gefühl des Miteinanders.
Möglich ist dies nur dadurch, dass BEIDE in Herzensfeld-Selbstliebe mit sich selbst verbunden sind.
Beide sind in Selbstliebe mit sich selbst verbunden
Es ist die Herzensfeld-Selbstliebe eines jeden von beiden, die zu dem anderen hin und DURCH den anderen hindurch und wieder zu einem selbst zurück fließt.
Wir lieben nicht „den anderen“.
Sondern wir erfahren unsere Herzensfeld-Selbstliebe DURCH den anderen.
Dies ist wahre Liebe
Es fühlt sich auf der Ego-Ebene so an, als würden wir „den anderen“ unendlich stark lieben.
Doch in Wirklichkeit lieben wir uns selbst von Herzen unendlich stark und die Erfahrung dieses wundervollen Gefühls ist uns DURCH den anderen möglich.
Genau genommen ist es sogar so, dass wir selbst im Miteinander mit dem anderen IN UNS fühlen, wie DER ANDERE in Selbstliebe mit sich selbst verbunden und glücklich und zufrieden ist.
Und DER ANDERE kann IN SICH fühlen, wie WIR selbst in Selbstliebe mit uns selbst verbunden und glücklich und zufrieden sind.
Wir FÜHLEN jeweils den anderen in seinem/ihrem Glück
Doch weil wir die Gefühle IN UNS fühlen, glauben wir, wir würden UNS fühlen.
Wahrnehmung . . .
Aufmerksamkeit . . .
Verbundenheit mit sich selbst in Selbstliebe . . .
Und Heilung dort (bei den Menschen) ermöglichen - allein mit der Kraft unserer Aufmerksamkeit und mit unserer eigenen Herzensfeld-Selbstliebe - wo Verbundenheit in Herzensfeld-Selbstliebe fehlt.
Eine wunderschöne Aufgabe . . .
Herzlichst
Dein
Björn Geitmann
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