Wenn wir innerlich „Nein“ sagen, dann sind wir nicht einverstanden mit dem, was ist. Dann wollen wir es anders haben. Unser „Nein“ ist unsere Motivation für unser Machen und Tun, für unser Handeln und Wirken. Doch unser „Nein“ kann uns auch krank machen, nämlich dann, wenn die gewünschten Erfolge unseres Handelns ausbleiben.Wenn wir „Ja“ sagen, ist ja alles gut Wenn wir „Ja“ sagen würden, dann würden wir ja überhaupt nichts verändern wollen. Wenn wir „Ja“ sagen würden, dann hätten wir ja gar keinen Grund und keine Motivation, etwas anders haben zu wollen. Wenn wir „Ja“ sagen würden, dann würde uns der Antrieb für unser Machen und Tun sowie für unser Handeln und Wirken fehlen. Wenn wir „Ja“ sagen würden, dann würden wir gesund bleiben, weil wir uns nicht ärgern und weil uns nichts krank macht. Was so auch nicht ganz stimmt, denn wenn wir immerzu „Ja“ dazu sagen, ungesunde Sachen zu essen, werden wir irgendwann eben doch krank. Unser „Nein” macht uns schwer Unser „Nein” verringert unsere Schwingungsfrequenz. Wenn wir uns ärgern und „Nein“ dazu sagen, dass uns Verlockungen und Versuchungen das Leben schwer machen, dann macht uns unser Hadern und unser Sauersein eben zunächst seelisch und mit der Zeit auch körperlich krank. Es macht uns krank, wenn wir im Außen missliche Zustände erkennen und etwas sehen, was wir „falsch“ finden - vor allem wenn wir selbst/persönlich dann nicht wirklich etwas daran ändern können. Solange wir etwas verändern können, ist ja alles ok Wenn wir im Außen etwas sehen, was unserer Meinung nach anders sein sollte und worauf wir tatsächlich Einfluss haben und was wir mit unserem aktiven Handeln, mit unserem Machen und Tun, mit unserem Wirken und Einwirken tatsächlich verändern können, dann „staut sich in uns nichts an/auf“, sondern die Energien unserer Wut und unseres Ärgers brechen sich Bahn, bringen sich zum Ausdruck und erzielen erfolgreich befriedigende, gewünschte Resultate/Ergebnisse. Doch bei all den Dingen, die für uns selbst „zu groß sind“ oder „zu weit weg sind“ und bei denen unsere direkte, persönliche Einflussnahme nicht gegeben ist, da macht es uns krank, wenn wir immer wieder die misslichen Zustände wahrnehmen und dann „Nein“ zu ihnen sagen, ohne an ihnen etwas ändern zu können. „Nein” verbunden mit einer Hilflosigkeit kann uns krank machen Viel klüger, schlauer, gewitzter, weiser und gesünder ist es, in diesen Fällen „Ja“ zu sagen. Und zwar nicht, weil wir etwas toll finden, sondern weil wir anerkennen, dass etwas so ist, wie es nun mal momentan ist. Ja, so ist es. Ja, es ist, wie es ist. Ja, ich erkenne an, was ich wahrnehme (was ich sehe, höre, rieche, schmecke, taste, fühle). Ja, es gibt jetzt in dieser Sekunde keinen Grund, aktiv zu werden. Ja, das Jetzt ist so, wie das Jetzt jetzt ist. Ja. Begleiten statt verändern wollen Wenn wir beispielsweise einen lieben Menschen, der krank ist, fürsorglich und liebevoll begleiten, dann können wir selbst an dem Gesundheitszustand des anderen nicht at hock etwas verändern. Was wir aber machen können, ist sagen: „Ja, Du bist krank. Ich sehe, wie schlecht es Dir geht. Ich bin einfach für dich da, indem ich da bin.“ Der Zustand des Krankseins darf so sein, wie er ist. Wir können an diesem Zustand jetzt in dieser Sekunde nichts verändern. Doch indem wir einfach DA SIND, verändert sich mitunter der Gesundheitszustand des anderen aus sich selbst heraus. Denn unser DASEIN IST LIEBE. Unsere Präsenz, unsere Anwesenheit, unsere Gegenwärtigkeit, unsere Aufmerksamkeit, unser wahrnehmendes Bewusstsein IST Liebe - IST Heilung. Präsenz ist Liebe Wenn und solange wir innerlich zu etwas, was ist, „Nein“ sagen, fühlen/spüren wir einen sehr starken Handlungsimpuls - ja Handlungsdruck - etwas verändern zu wollen und etwas verändern zu müssen, etwas machen und tun zu wollen, etwas anders haben zu wollen. Wir fühlen irgendwie, dass es so, wie es ist, nicht sein darf. Es soll und muss anders sein. Es soll und muss sich verändern. Aber es ist, wie es ist. Unser „Nein“ kann das Jetzt nicht segnen. Unser „Nein“ kann dem Jetzt, so wie es sich uns jetzt zeigt, keinen Segen erteilen, kein „Ja“ geben. Und deswegen grämen wir uns. Deswegen hadern wir. Deswegen wollen wir es anders haben. Deswegen sind wir sauer. Und dieses Sauersein macht uns krank. Dieses Sauersein verseucht und vergiftet uns innerlich. Dieses Sauersein zermürbt und zerfleischt uns. Dieses Sauersein schlägt uns auf den Magen, verdunkelt unser Gemüt, schmälert unsere gute Laune und versaut die ganze Stimmung. Hadern und Sauersein machen uns krank Es sind letztendlich nicht wirklich die äußeren Umstände, die uns krank machen, sondern es ist unsere Bewertung der äußeren Umstände. Wenn wir krank werden, dann deshalb, weil wir seelisch unzufrieden sind, weil wir im Seelischen sauer sind, weil wir hadern, weil wir schlechte Laune haben, weil uns etwas nervt. Unsere Dysbalance im Seelischen ist die Ursache für unser Kranksein. Das Jetzt ist einfach so, wie es ist Das Jetzt ist, wie es ist - daran gibt es keinen Zweifel. Ganz gleich ob wir „Ja“ oder „Nein“ sagen, das jetzige Jetzt ist so, wie es ist. Wenn wir „Ja“ sagen, dann geht es nicht darum, ob wir das Jetzt toll finden. Mit unserem „Ja“ und unserem „Nein“ ist nicht unsere „Meinung“ gefragt. Es wird nicht unser „Geschmack“ abgerufen. Es geht nicht darum, ob uns das Jetzt gefällt, ob wir es mögen, ob wir es angenehm und schön finden. Sondern es geht im ERSTEN Schritt darum, dass wir einfach ganz sachlich anerkennen, was ist. Mit unserem „Ja“ können wir im ersten Schritt auf der Sachebene zum Ausdruck bringen, dass wir anerkennen, dass das jetzige Jetzt so ist, wie es sich uns jetzt zeigt. Und wenn wir „Nein“ sagen, dann bringen wir mit unserem „Nein“ im ersten Schritt auf der Sachebene zum Ausdruck, dass wir dem Jetzt unsere Anerkennung verweigern. Mit unserem „Nein“ bringen wir zum Ausdruck, dass wir das, was ja ganz offensichtlich da ist, nicht sehen, nicht hören, nicht riechen, nicht schmecken, nicht tasten, nicht fühlen, nicht spüren und nicht wahrnehmen können und nicht wahrnehmen wollen. Wir verweigern dem Jetzt unsere Anerkennung Wir verweigern dem Jetzt unsere Aufmerksamkeit. Doch das Jetzt ist wichtig, denn nur MIT diesem Baustein KÖNNEN wir unseren nächsten Schritt gehen. Wenn wir die jetzige Treppenstufe/Leitersprosse nicht sehen, nicht erkennen und nicht anerkennen, dann können wir nicht weitergehen. Dann müssten wir ewiglich dort bleiben, wo wir jetzt sind. Doch das Leben IST Entwicklung. Das Leben IST Wachstum. Und das Leben will weiter. Und deswegen MUSS das Leben die Treppenstufe größer und sichtbarer machen. Das Leben MUSS das jetzige Jetzt aufbauschen, damit wir es „besser wahrnehmen können“ - damit wir es wahrnehmen MÜSSEN - damit wir nicht mehr an ihm vorbei schauen KÖNNEN. Und deshalb wird das, was wir nicht sehen und nicht wahrhaben wollen und das, was uns so sehr schmerzt und weh tut, dann immer größer und immer schmerzhafter. Was wir nicht wahrhaben wollen, wird immer größer Egal um welche Situation es sich handelt, im ersten Schritt geht es zunächst immer darum, das jetzige Jetzt auf der Sachebene so anzuerkennen, wie es nun mal ist. Und erst im zweiten Schritt kommt die emotionale Ebene hinzu - unsere Bewertung, unsere Gefühle, unser Urteil, unsere Ansicht, unsere Einschätzung der Situation, unsere Meinung, unser Geschmack. All dies ist erst im zweiten Schritt von Bedeutung. Erst im zweiten Schritt ist die Beziehungsebene gefragt - also welche Beziehung wir persönlich zu dem Ereignis haben. Erst im zweiten Schritt ist es von Bedeutung, ob wir mit unserem „Ja“ zum Ausdruck bringen, dass wir die Situation mögen, dass wir die Situation schön finden und dass uns die Situation gefällt. Oder ob wir mit unserem „Nein“ zum Ausdruck bringen, dass wir die Situation nicht so sehr mögen, dass wir die Situation unschön finden, dass uns die Situation nicht gefällt, dass wir die Situation ablehnen und dass uns die Situation schmerzt. Wenn wir gleich von Anfang an NUR auf der Beziehungsebene kommunizieren und die Sachebene außen vor lassen und wenn wir gleich im ersten Schritt die Situation emotional bewerten - also wenn wir gleich im ersten Schritt das fühlen, spüren und heraus posaunen, was eigentlich erst in Schritt zwei dran ist, dann haben wir den ersten Schritt vergessen und außer Acht gelassen. Dann haben wir es versäumt, dem, was ist, zunächst einmal Raum und Zeit zu geben, da sein zu dürfen. Dann waren wir zu schnell. Dann waren wir zu voreilig. Und unsere Übereifrigkeit geht nach hinten los, denn dann ist unsere Kommunikation mit dem Leben, mit dem Himmel, mit unserem Herzen und mit dieser Schöpfung gestört. „Ja“ bedeutet Anerkennung von dem, was ist Unser „Nein“ ist stets der Grund, es anders haben und etwas verändern zu wollen. Wenn wir „Ja“ sagen, dann besteht für uns zunächst einmal kein Handlungsbedarf, denn wir sagen ja „Ja“. Und wenn wir „Ja“ sagen, dann darf es zunächst einmal so sein und so bleiben, wie es ist. Wenn wir beispielsweise als Rettungssanitäter zu einer Unfallstelle kommen, dann gilt es im ersten Schritt, sich einen Überblick zu verschaffen und innerlich zu sagen: „Ja, das ist hier passiert. Ja, was geschehen ist, ist geschehen. Ja, hier sieht es jetzt gerade so aus, wie es aussieht. Ja, ich habe alles registriert, gesehen und im Blick.“ Diese „Bestandsaufnahme“ kann den Bruchteil einer Sekunde lang dauern, doch diese Wahrnehmung dessen, was ist, ist essenziell notwendig, um dann anschließend kompetent und souverän und zielgerichtet und geordnet handeln zu können. Erst wenn wir als Rettungssanitäter akzeptiert haben, was wir dort an der Unfallstelle vorfinden, können wir die erforderlichen Maßnahmen einleiten bzw. ergreifen - und ggf. weitere Hilfe und Unterstützung anfordern. Doch zunächst ist es unabdingbar, im ersten Schritt „Ja“ zu dem zu sagen, was wir dort vorfinden. Unser „Nein“ kann uns blind machen Wenn wir „Nein“ sagen würden, dann würden wir beispielsweise sagen: „Nein, da ist kein Mensch im Fahrzeug eingeklemmt, weil ich das nicht aushalte, weil ich das nicht ertrage, weil so etwas nicht sein darf, weil ich damit nicht umgehen kann, weil ich einer der drei Affen bin (nicht sehen, nicht hören, nicht sprechen), weil ich nicht weiß, was ich dann machen soll.“ Und dann könnten die erforderlichen Maßnahmen nicht in die Wege geleitet werden (Feuerwehr oder THW mit schwerem Werkzeug). Und so wie es für den Rettungssanitäter an der Unfallstelle ist, so ist es auch für uns jeden Moment wieder neu bei der Arbeit und auch zuhause in unserer Partnerschaft/Beziehung, in Familie und im Umgang mit unseren Kindern. In Schritt eins ist die Sachebene dran - Bestandsaufnahme Und zu diese Bestandsaufnahme sollten wir ganz sachlich durchführen und zu dem Ergebnis sollten wir ganz sachlich „Ja“ sagen. Und erst in Schritt zwei kann dann die Beziehungsebene - die emotionale Ebene - hinzu kommen. In unserem Alltag in Familie, Partnerschaft und Beziehung sowie im Umgang mit unseren Kindern und auch im Miteinander im Beruflichen mit unseren Arbeitskolleginnen blenden wir - aus welchen Gründen auch immer - die Sachebene oftmals aus und verstehen alles nur auf der Beziehungsebene. Und entsprechend erleben und erfahren wir viel emotionales Drama in unserem Leben. Selbst wenn der Rettungssanitäter an der Unfallstelle seine eigene Frau im Fahrzeug eingeklemmt vorfinden würde, hilft ihm die Beziehungsebene jetzt in diesem Moment nicht weiter, sondern das, was gefordert ist, ist die Sachebene und sein „Ja“ zu dem, was ist. Wenn der Rettungssanitäter „Nein“ sagt, dann in es ihm nicht möglich, überlegt und entschlossen wirkungsvoll zu handeln. Der Rettungssanitäter muss schon „Ja“ zu dem sagen, was ist, um dann die entsprechenden Hilfsmaßnahmen und anbahnen und in die Wege leiten zu können. Unser „Ja” zum Jetzt ist eine Bestandsaufnahme Unser „Ja“ zum Jetzt dauert oftmals nur einen Bruchteil einer Sekunde lang. Der Rettungssanitäter sagt ja nicht „Ja“ und bleibt dann untätig stehen, macht erst einmal eine Pause und lässt seine Frau eingeklemmt in ihrem Fahrzeug sitzen. Der Rettungssanitäter muss nach seinem „Ja“ schon auch „Nein“ sagen - „Nein“, so darf es nicht bleiben - um aus diesem „Nein“ heraus dann aktiv werden und die dringend erforderlichen Maßnahmen einleiten zu können. Unser „Nein“ ist der Grund für unser Handeln und Machen und Tun und Wirken Die Sachebene verschafft dem Rettungssanitäter die dringend notwendige/erforderliche innere Distanz, um die Situation kompetent angehen und sie gesund verarbeiten zu können. Wenn das „Ja“ der Sachebene fehlt, dann werden wir von unserem emotionalen „Nein“ komplett verschluckt und dies traumatisiert uns dann, weil wir keine innere Distanz zu dem Ereignis aufgebaut bekommen und weil wir die Situation als zu unserem Ich dazugehörig erleben, empfinden und fühlen. Und dann haben wir Not. Dann haben wir ein Problem. Dann macht uns das, was wir im Außen wahrnehmen, emotional etwas aus. Dann fühlen wir eine starke stellvertretende Betroffenheit. Dann nimmt uns das, was wir im Außen sehen, innerlich sehr mit. Dann leiden wir. Dann fühlen wir innerlich den Schmerz des anderen. Und dies ist nicht gut. Dies ist ungesund. Mitleid hilft niemandem Ein gesundes Mitgefühl können wir nur haben, entwickeln und zum Ausdruck bringen, wenn wir die Sachebene des „Ja“ bewusst betonen und die Beziehungsebene an Platz zwei platzieren. In Partnerschaft, Beziehung, Familie, im Umgang mit den eigenen Kindern und auch bei der Arbeit im Miteinander mit den Arbeitskolleginnen erfordert dies möglicherweise etwas Disziplin und etwas Übung. Wenn wir nur „Nein“ sagen, dann „segnen“ wir die Situation nur mit der Energie von Drama. Wenn wir zuerst auf der Sachebene „Ja“ sagen, dann fließt in die Situation zunächst die Energie von Stille und Frieden ein und auf diese Weise segnen wir das, was ist, mit der Energie der universalen Liebe. Mit unserem „Ja” segnen wir die Situation und Frieden ist anwesend Es muss nicht lange sein, doch wenn dieser kleine Moment des Innerhaltens fehlt, dann fehlt es dem Gesamtgeschehen an Liebe und Frieden - und dann kann das, was sich uns gerade als Elend zeigt/offenbart, nicht heilen. Es kann deshalb nicht heilen, weil Stille, Frieden und Liebe fehlen. Unser „Ja“ ist der Schlüssel, mit dem wir der universalen Liebe die Tür öffnen. Unser „Nein“ ist der Schlüssel, mit dem wir die Tür vor der universalen Liebe zu machen und verschließen. Wir können ruhig „Nein“ sagen, wenn wir zuvor bewusst „Ja“ gesagt und der Liebe die Tür geöffnet haben, denn dann können wir unser eigenes „Nein“ wiederum mit einem „Ja“ aus der Stille heraus bezeugen - und dann wird auf diese Weise sogar unser eigenes „Nein“ mit unserem „Ja“ zu unserem „Nein“ gesegnet und von der Energie von Liebe, Frieden und Stille getragen. Wenn in unserem Leben immer wieder etwas schief läuft Das, was bisher in unserem Leben immer wieder „schief“ gelaufen ist, ist, dass wir zu schnell „Nein“ sagen, dass wir die Sachebene und das „Ja“ vergessen und das wir uns ärgern und innerlich damit hadern, dass eine Situation entstanden ist, in der wir „Nein“ fühlen und „Nein“ sagen müssen. Dann bezeugen wir unser „Nein“ mit der Energie von Hadern - und Hadern ist „die Freude unseres Ego“, denn Hadern IST purer Schmerz. Hadern ist die Freude unsere Ego Hadern ist deshalb die Freude unseres Ego, weil wir mit dem Schmerz des Haderns den Ego-Schmerzkörper unseres Ego füttern und ernähren und am Leben erhalten. Unser „Nein“ bringt unser Hadern zum Ausdruck, sodass der Ego-Schmerzkörper immer genug zu essen und zu trinken bekommt. Durch unser „Ja“ auf der Sachebene können wir alles, was ist, in Liebe bezeugen, mit der Liebe unseres Herzens segnen und sogar unser eigenes „Nein“ und auch unser Hadern als solches beobachten, wahrnehmen und bezeugen - und segnen. - Dann geht der Ego-Schmerzkörper leer aus, weil wir nicht unbewusst „Nein“ sagen, sondern bewusst erst „Ja“ sagen und dann „Ja“ zu unserem bewussten „Nein“. Erforderlich ist einfach nur unser Bewusstsein/Selbstbewusstsein, dass wir erkennen, wie wir innerlich anerkennen und „Ja“ sagen, dass die Situation im Außen so ist, wie sie ist. In der Begegnung mit Menschen vergessen wir oftmals die Sachebene und das dazu gehörige „Ja“ Im zwischenmenschlichen Miteinander werden wir beobachten und feststellen können, dass es in unserem Umfeld Menschen gibt, bei denen fällt es uns leichter „Ja“ zu sagen und andere, bei denen fällt es uns schwerer. Wenn andere Menschen ihrerseits unbewusst sind und sich vorschnell mit ihrem „Nein“, mit ihren Gedanken, mit der Beziehungsebene, mit dem Drama, mit ihrem Ärger und mit ihren Gefühlen identifizieren, dann kann es uns passieren, dass wir - obgleich wir eigentlich sehr achtsam, präsent und gegenwärtig sind - diese Kompetenz für einen Moment aus dem Auge verlieren und unsererseits vorschnell „Nein“ denken. Wir haben dann die Energien unseres Gegenübers aufgenommen und agieren aus diesen Energien heraus. Das kann schon mal passieren, führt aber dazu, dass - wenn dies häufiger vorkommt - in der Begegnung mit diesem Menschen Stille, Frieden und wahre Herzensfeldliebe fehlen. Stattdessen werden viele Gedanken, Probleme, Unsicherheiten, Ängste, Zweifel, Befürchtungen und die dazugehörigen Gefühle erlebt und die dazu gehörigen Energien ausgetauscht. Für uns kann sich hieraus ergeben, dass wir im Umgang mit diesen Menschen (sei es in unserer Partnerschaft/Beziehung oder auch bei der Arbeit) immer wieder schnell ganz dringende Handlungsimpulse verspüren. Warum? - Weil uns der Abstand fehlt. Weil uns die gesunde, innere Distanz fehlt. Weil uns das „Ja“ auf der Sachebene fehlt. Weil uns damit Stille und Frieden fehlen. Und weil wir nur das „Nein“ fühlen, spüren und wahrnehmen und weil dieses „Nein“ der Grund ist, etwas anders haben zu wollen, etwas verändern zu wollen, aktiv zu werden und - den anderen Menschen verändern zu wollen. Erkennen wir auch dies, so können wir auch hierzusagen: „Ja, so ist es.“ Unser „Ja” schenkt uns mehr Gelassenheit „Ja“, der/die andere ist von seinem Charakter her so, dass er/sie oftmals vorschnell „Nein“ sagt und die Beziehungsebene betont und die Sachebene vernachlässigt. Dies erkenne ich jetzt und ich finde einen guten, neuen Umgang damit. Und so können wir nun in unserem Alltag beobachten und aufmerksam wahrnehmen, wann und wo wir es mit „Ja“-Menschen zu tun haben und wann und wo wir es mit „Nein“-Menschen zu tun haben. Und sowohl mit den einen wie auch mit den anderen können wir einen Umgang finden, zu dem wir selbst innerlich „Ja“ sagen - einen Umgang, den wir selbst vor uns selbst innerlich mit einem „Ja“ bezeugen, sodass es uns persönlich gut geht, sodass wir gesund und munter sind und sodass wir auch mit denjenigen Menschen einen guten, liebevollen, freundlichen und harmonischen Umgang haben, die wir „immer etwas schwierig“ finden/fanden. Letztendlich entsteht für uns selbst das Gefühl von Harmonie niemals wirklich im Umgang mit den anderen Menschen, sondern immer einfach nur durch unser „Ja“ zu dem, was sich uns gerade zeigt und was es zu bezeugen gilt. „Ja“ - ich bezeuge mein „Ja“. Indem wir auf der Sachebene „Ja“ sagen, fühlen wir für einen kurzen Moment innerlich Frieden. „Ja“ Frieden. Entspannung. Liebe. Und Heilung ist so viel leichter möglich . . .
Herzlichst
Dein
Björn Geitmann
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