Was bedeutet es eigentlich, wenn wir sagen „mit dem Herzen sehen“?Wie geht das?
„Mit dem Herzen sehen“ ist eine intuitive Art der Wahrnehmung
Wir sehen die Welt, die Dinge, die Ereignisse und die anderen Menschen dann nicht mir den organischen Augen unseres Körpers/unseres Kopfes, sondern wir sehen die anderen Menschen aus unserem Innen heraus.
Diese Art zu sehen ist eher ein „fühlendes Sehen“.
Wir fühlen den anderen.
Wir spüren den anderen.
Wir nehmen die Energien des anderen in uns auf und wahr auf einer subtilen Ebene.
Wenn wir an einen anderen Menschen denken
Wir können beispielsweise in der Küche stehen und das Geschirr abwaschen und dabei an einen anderen Menschen denken.
Sobald wir an einen anderen Menschen denken, steigen in uns Gefühle auf.
In uns schwingen Energien.
Wir fühlen Gefühle.
Wir fühlen uns dann so und so.
Doch es ist gar nicht so, dass WIR UNS fühlen - sondern für fühlen DEN ANDEREN.
Wir fühlen den anderen IN UNS.
Wir fühlen die Energien des anderen IN UNS.
Es ist ein Irrtum, ein Aberglaube, eine Verdrehung, eine Verwechslung wenn wir meinen, dass WIR UNS so und so fühlen, wenn wir an den anderen denken.
Nein - wir fühlen IN UNS die Energien des anderen.
Es ist wie beim Familienstellen/Aufstellungsarbeit
Indem wir an einen anderen Menschen denken, fühlen wir uns - ohne dass wir uns dessen bewusst sind - in die Stellvertreterrolle ein und „wir werden zu dem anderen“.
Und was wir fühlen ist eine stellvertretende Betroffenheit.
Mit dem Herzen sehen bedeutet, den anderen in uns zu fühlen und „zu sehen“ (also in uns zu fühlen), wie es dem anderen gerade mit sich selbst geht.
Je nachdem aus welchem Energiefeld heraus (Ego oder Herz) wir zu dem anderen hinschauen und je nachdem welches Energiefeld wir in dem anderen wahrnehmen (Ego oder Herz), fühlen wir unterschiedliche Gefühle.
Wenn wir den anderen in seiner Identifikation mit seinem konditionierten Ego wahrnehmen, dann fühlen wir, wie er/sie sich auf der Ego-Form-Ebene fühlt.
Und wenn wir aus unserem Herzen heraus unsere Aufmerksamkeit auf das Herz bzw. auf das Innere Kind des anderen ausrichten, dann nehmen wir wahr und dann fühlen wir, wie es dem Inneren Kind des anderen gerade geht.
Wir können andere Menschen mit dem Herzen sehen.
Und darüber hinaus können wir auch andere Menschen mit dem Herzen hören.
Andere Menschen mit dem Herzen hören
Wenn andere Menschen Worte sprechen, dann können wir uns auf der Ego-Form-Ebene auf die gesprochenen Worte konzentrieren und sie ernst nehmen und sie „für bare Münze nehmen“ - oder „wir lauschen hinter die Worte“ und lesen die Botschaft, die „zwischen den Zeilen“ versteckt ist und verstehen auf der Herz-Ebene, wie es dem anderen wirklich geht und war er/sie eigentlich wirklich und wahrhaftig zum Ausdruck bringen möchte.
An der Oberfläche auf der Ego-Ebene überspielen wir häufig eine Traurigkeit unseres Herzens.
Es ist eine hohe Kunst, beide Ebenen zu hören und richtig zu verstehen und dann angemessen zu reagieren, sodass der andere sich von Herzen liebevoll verstanden fühlt.
NUR auf der „Ebene dahinter“ zu antworten wäre auch nicht richtig, denn dann würde der andere sich „bloß gestellt“ fühlen. Doch NUR auf der Ego-Ebene zu reagieren, ohne das Eigentliche zu erfassen, wird der Sache auch nicht gerecht. „Richtig“ ist es, auf der Ego-Ebene eine angemessene Reaktion zu zeigen und „mit einem Augenzwinkern“ zu erkennen zu geben, dass wir verstanden haben, um was es eigentlich wirklich geht.
Kommunikation ist schon sehr vielschichtig
Den anderen mit dem Herzen sehen oder hören führt bei uns oftmals dazu, dass wir IN UNS auf der HERZ-Ebene Gefühle fühlen. Dies ist dann „Herzfühlen“ und es ist ein sehr intensives Fühlen der momentan wahrnehmbaren Energien - jedoch jenseits von Bewertungen und Urteilen und auch jenseits von Vorstellungen und Erwartungen - sondern einfach direkt, echt und authentisch.
Es ist so, wie wenn wir eine heiße Herdplatte anfassen oder einen kalten Eiswürfel berühren - da müssen wir auch nicht bewerten oder urteilen, ob es heiß oder kalt ist - wir fühlen direkt und unmittelbar, was wir fühlen. Der Verstand ist außen vor.
Und so wie wir mit unserem menschlichen Körper mit unseren Händen eine heiße Herdplatte oder einen kalten Eiswürfel berühren und anfassen können, so können wir eben auch mit unserem Seelenkörper einen anderen Menschen berühren - und fühlen dann seine Wärme oder Kälte - wir fühlen „mit den Armen und Händen unserer Seele“, ob der andere schön warm und voller Liebe ist oder ob der andere ziemlich unterkühlt und eher voller Gedanken ist.
Toxische Beziehungen
Was machen wir nun, wenn wir uns entweder die Finger verbrennen, wenn wir unseren Partner/unsere Partnerin anfassen, weil er/sie voller Liebe ist und weil wir selbst noch mit unserem Ego identifiziert sind? - Oder was machen wir, wenn wir unsere Finger Eisbeulen bekommen, wenn wir unseren Partner/unsere Partnerin anfassen, weil er/sie voller Gedanken ist und wir in unserem Herzen zuhause sind und uns von unserer Intuition leiten lassen?
So oder so können wir feststellen: Berührungen tun weh.
Und so ist dann eben auch der Alltag, wenn wir in einer toxischen Beziehung mit einem anderen Menschen zusammenleben.
Es tut weh.
Es schmerzt.
Es macht aua.
Wenn Ego-Menschen mit Ego-Menschen in einer Beziehung sind, dann ist ja alles gut.
Und wenn Herzensfeld-Menschen mit Herzensfeld-Menschen in einer Beziehung sind, dann ist ja auch alles gut.
Doch wenn ein Ego-Mensch zusammen mit einem Herzensfeld-Menschen in einer Beziehung lebt, dann macht das aua, dann tut das weh, dann schmerzt das, dann leiden beide.
Toxische Beziehungen bieten die Chance für Entwicklung und Wachstum
Der Ego-Mensch darf über seine Ego-Identifikation hinaus wachsen. Natürlich geht das Loslassen der eigenen Vorstellungen und Erwartungen und Ansichten und Glaubenssätze und Werte mit seelischen Schmerzen einher. Wir müssen ja unsere Ego-Ich-Identifikation und all unsere Gewohnheiten und was wir als „richtig“ erachtet hatten, loslassen.
Und der Herzensfeld-Mensch darf lernen, sich auf sich selbst zu besinnen, auch dann, wenn der Partner/die Partnerin ständig nach Aufmerksamkeit verlangt. Und dies gilt nicht nur für Begegnungen, sondern dies gilt insbesondere auch für diejenigen Zeiten, in denen wir den anderen gar nicht sehen/treffen, sondern nur an den anderen denken.
Allein schon wenn wir als Herzensfeld-Mensch an den anderen denken, rutschen wir schon wieder in die Stellvertreterrolle rein und fühlen wie beim Familienstellen die Energien des anderen in uns.
Ein Herzensfeld-Mensch ist ganz offen
Wir als Herzensfeld-Mensch sind so offen und so bejahend, dass wir sofort und im Handumdrehen gar nicht mehr wir selbst sind, sondern mit einem Fingerschnipsen zu dem werden, woran wir gerade denken.
Im Extremfall ist es so, dass, wenn wir eine „reine Seele“ sind, wir mit jedem Gedanken, den wir denken, genau das erleben und fühlen, was wir gerade denken. Als „reine Seele“ müssen wir also eine hochgradige Disziplin hinsichtlich unserer Gedanken an den Tag legen, denn egal was wir denken, es wird in Jetzt-Zeit zu unserer seelischen Erfahrung.
Derzeit befindet sich die Menschheit in einem Transformationsprozess und es gibt sehr viele toxische Beziehungen. Diese giftigen Beziehungen sind sinnvoll und gut, denn sie bereiten uns auf das vor, was auf uns zukommt, wenn wir immer weniger Ego und immer mehr Geist und Seele werden. Bereits in der toxischen Beziehung bekommen wir es schmerzhaft zu spüren, wenn wir unsere Gedanken nicht im Griff haben. Lassen wir unseren Gedanken freien Lauf - so wie damals als Ego - so fühlen wir in uns die mit schmerzhaften Gedanken, Vorstellungen und Ängsten einher gehenden Gefühle.
Ein Leben auf der Ego-Ebene ist charakterisiert durch Form
Und Form unterliegt der Trägheit der Masse.
Bis sich auf der Form-Ebene etwas manifestiert, dauert es einige Zeit.
Je spiritueller wir werden, je höher unsere Energien schwingen und je mehr wir Geist, Herz, universales Bewusstsein und „Himmel“ werden/sind, desto schneller fühlen wir unsere Gedanken.
Und unsere reale Welt ist ein Spiegel dieser Entwicklung.
Immer mehr Prozesse im Internet und in dieser Welt werden in Echt-Zeit-Übertragung gesendet.
Und so braucht auch unsere Seele nicht mehr Zeit, um Gefühle fühlen zu können - unsere Seele muss nicht mehr warten, bis sich etwas auf der Form-Ebene manifestiert, sondern es genügt vollkommen, dass wir jetzt in uns innere Bilder sehen und schon fühlen wir die dazu gehörigen Gefühle.
Wohin wir denken, das fühlen wir jetzt
Und wenn wir an einen anderen Menschen denken, dann brauchen wir nicht einmal irgendwelche inneren Bilder zu sehen, sondern wir „scannen“ über die Entfernung das Energiefeld des anderen und fühlen in Echtzeit die Gefühle/Empfindungen und es ist so, „als wenn wir den anderen mit den Armen/Händen unserer Seele anfassen/berühren“ und die Energien in uns aufnehmen.
Dies bedeutet, wenn wir gesund und munter durch diese bewegten Zeiten hindurch kommen wollen, müssen wir uns im Geistigen und vor allem in der Welt unserer Gedanken bewusst und achtsam bewegen und uns gut überlegen, „wen und was wir anfassen“, wen und was wir berühren und mit wem und mit was wir gedanklich, geistig-seelisch und natürlich auch körperlich-weltlich in Kontakt/in Berührung kommen wollen.
Ritterrüstungen und Schutzhandschuhe
Es ist kein Problem, sich einer heißen Herdplatte zu nähern und die Herdplatte mit einem feuerfesten Sicherheitshandschuh anzufassen.
Und es ist kein Problem, mit einem dicken, gefütterten Sicherheitshandschuh in ein volles Glas mit Eiswürfeln rein zu greifen.
Wir werden und weder die Finger verbrennen noch werden wir Eisbeulen davon tragen.
Viele Menschen laufen in Ritterrüstungen durchs Leben - also mit dicken Sicherheitsshandschuhen - um sich nicht die Finger zu verbrennen.
Das Thema ist also kein neues.
Doch Ritterrüstungen dienen uns dazu, uns in unserer Ego-Identifikation zu schützen, uns vor Schmerz zu bewahren und uns Sicherheit zu geben. Auf der Ego-Ebene haben wir Angst davor, verletzt werden zu können. Unsere Ritterrüstung schützt und bewahrt uns also vor der Liebe und vor dem Erwachen, denn „die Liebe des Himmels“ kann nicht bis zu uns durchdringen, weil wir ja eine Ritterrüstung am Leibe tragen.
Die Sicherheitshandschuhe erfüllen einen anderen Zweck. Sie dienen uns dazu, dass wir bei anderen Menschen nicht etwas fühlen müssen, was gar nicht unserem eigenen Sein entspricht.
Als Herzensfeld-Mensch tragen wir keine Ritterrüstung mehr - das wäre uns viel zu dumm und zu schwer.
Herzensfeld-Menschen sind offen und schutzlos
Als Herzensfeld-Mensch lieben wir Freiheit und Leichtigkeit, Lebensfreude und Liebe, Kreativität und Fantasie.
Mit einer Ritterrüstung könnten wir unser Inneres Kind nicht spielen und springen, nicht forschen und entdecken lassen. Mit einer Ritterrüstung könnten wir nicht tanzen und lachen. Mit einer Ritterrüstung würden wir uns ja nur immerzu verstecken.
Menschen, die Angst haben und die sich verstecken, tragen noch eine Ritterrüstung. Sie sind noch in ihrer Ego-Ich-Identifikation zuhause und versuchen, ihr altes Ich zu schützen und zu retten. Doch dieses alte Ich ist eben ein Auslaufmodell und das „falsche“ Ich, denn es ist eine Identifikation mit Ego-Fremdenergien.
Herzensfeld-Menschen haben keine Angst mehr
Trotzdem fühlen sie Schmerz - nämlich dann, wenn sie sich die Finger verbrennen oder verkühlen.
Herzensfeld-Menschen vermeiden nicht, sondern sie erfahren die Wahrheit des Jetzt mit allen dazu gehörigen Energien und Gefühlen - und dies ist manchmal ziemlich heftig.
Herzensfeld-Menschen sind offen. Und deswegen nehmen sie vollkommen reizoffen - so wie kleine Kinder ohne Schutzfilter - alle Energien um sich herum war - und in sich auf.
Manchmal gelingt es Herzensfeld-Menschen sich gegenüber Fremden abzugrenzen - und manchmal eben auch nicht.
Insbesondere in Beziehung, Partnerschaft und Familie sind uns die eigenen Kinder und die eigene Partnerin/der eigene Partner ja doch sehr nahe und da mag man nun mal keine Sicherheitshandschuhe tragen.
Doch in toxischen Beziehungen verbrennen wir uns eben die Finger an den in der toxischen Beziehung noch existierenden Ego-Energien - an den Ego-Energien des anderen wie auch an unseren eigenen Ego-Energien, die uns durch den anderen gespiegelt werden.
In toxischen Beziehungen verbrennen wir uns die Finger
Und dies tut weh.
Mit dem Herzen sehen bedeutet in diesem Zusammenhang, die in der Beziehung noch existierenden Ego-Energien bewusst wahrzunehmen und segnend zu fühlen.
Solange wir uns gegen das Fühlen der in uns aufsteigenden Energien/Gefühle zur Wehr setzen und innerlich „Nein“ sagen, wird der Schmerz nur immer noch größer.
Die größte Schwierigkeit und Herausforderung in einer toxischen Beziehung und beim Sehen/Fühlen mit dem Herzen ist das Fühlen von Ego-Energien.
Denn Ego-Energien schwingen in der Energie von „Nein“.
Herz IST „Ja“.
Und Ego IST „Nein“.
Nur Gedanken KÖNNEN „Nein“ sagen
Unser Ego-Ich existiert einzig auf der Ebene unserer Gedanken.
Ego = Gedanken = Verstand = Kopf.
Herz = Intuition = Bauchgefühl = Inneres Kind.
Und wenn wir als Herzensfeld-Mensch mit unserem Herzen „Nein“ fühlen, dann ist dies furchtbar schrecklich.
Wenn wir als Herzensfeld-Mensch Ego-Energien fühlen und wenn wir aus unserem Herzen heraus „Ja“ zu ihnen sagen, dann sagen wir „Ja“ zum Erfrieren.
Das Herz selbst kann natürlich niemals erfrieren, denn es IST Licht und Wärme.
Doch das dem Herzen dienende Ego, das für das Herzfühlen zuständig ist, das fühlt eben, wie sich Erfrieren anfühlt - das fühlt, wie das Fehlen von Liebe sich anfühlt, das fühlt, wie die Abwesenheit von Liebe sich anfühlt.
Und deswegen ist es wichtig, dass wir die Eiswürfel des konditionierten Ego „nicht essen“ und nicht auf der körperlichen Ebene erfahren/fühlen, sondern dass wir die Eiswürfel lediglich bezeugen und nur im Geistig-Seelischen „fühlen“ - rein energetisch jenseits der Wahrnehmung mit unserem Seelenkörper.
Wir fühlen sozusagen nur die Energie von Eiswürfeln - nicht die Temperatur.
Die Feinheiten des Fühlens
Wir nutzen nicht unser dem Herzen dienendes Ego zum Fühlen der Energien des konditionierten Ego des anderen, sondern wir „fühlen“ die Energien des konditionierten Ego jenseits der Ego-Ebene und jenseits des Körperlichen im Energetischen, im Geistig-Seelischen - ohne weltliche Erfahrung - lediglich auf der Ebene von innerem Wissen und Weisheit (Herz, Himmel).
Steigen nun in unserem Menschenkörper Energien/Gefühle auf, mit denen wir „sehen“/fühlen können, wie es einem anderen Menschen geht, so können wir dieses Fühlen als „Sehen mit dem Herzen“ verstehen/begreifen und wir können aus unserem Geist heraus „sehen“, welche Energien in dem anderen Menschen gerade schwingen - ohne sie körperlich zu fühlen.
Das Fühlen von Gefühlen dient nicht dem Fühlen, sondern dem Sehen, dem Verstehen, der Verständigung. Es ist „wie ein Sprechen“ - nur dass das Leben eben „Gefühle als Worte“ benutzt.
Das Leben benutzt Gefühle „als Worte“, um etwas zu verstehen/zu erkennen
Mit dieser Gabe/Fähigkeit, andere Menschen aus dem Herzen heraus sehen (fühlen) zu können, eröffnet sich uns nun ein vollkommen neues Verständnis von Miteinander sowie vollkommen neue Möglichkeiten des für einander da seins.
Unser „für den anderen da sein“ ist unser „fühlen des anderen“ und „den anderen sehen mit den Augen und mit der Liebe des eigenen Herzens.“
In diesem Sinne können wir nun leicht - ohne viele Worte zu sprechen - alle Menschen, an die wir denken, fühlen und damit aus unserem Herzen heraus sehen und verstehen.
Wir wissen, wie es um sie bestellt ist.
Wir brauchen nichts zu machen und nichts zu tun.
Wir könnten mit unserem Machen und Tun eh nichts zum Guten verändern.
Der Ego-Wille und das Ego-Handeln kann nur verschlimmbessern
Was wir auf der Herz-Ebene machen und tun können, ist da sein und bezeugen.
Das ist alles.
Und da wir aus unserem Herzen heraus da sind und bezeugen, ist die Liebe da - ist die Liebe bei dem anderen da.
Wir SIND diese Liebe - und da wir in Gedanken bei dem anderen sind, ist DIE LIEBE bei dem anderen - auch dann, wenn der andere eine dicke, schwere Ritterrüstung trägt - wir sehen und bezeugen und fühlen ja eben den anderen in und mit seiner Ritterrüstung.
Der andere badet sozusagen in einem Schaumbad der Liebe - in einer großen Schaumblase unserer Gedanken - die voller Liebe eine Zeit lang bei dem anderen verweilt.
Solange, bis unsere Gedanken abschweifen und ihre Reise fortsetzen und sich neue Ziele suchen und neue Orte aufsuchen und auch dort wieder die entsprechenden Energien ertasten und aufschnappen, sodass wir die entsprechenden Gefühle fühlen können und entsprechend mit unserem Herzen sehen und erfassen, was es dort zu erkennen und zu fühlen gibt.
In Gedanken reisen und Gefühle fühlen
Und so geht unsere Reise mit/in unseren Gedanken immer weiter und weiter und wir selbst sind der Kapitän und wir selbst entscheiden jeden Moment neu, wo wir mit unseren Gedanken verweilen und welche Energien wir in uns aufnehmen und bereitwillig in uns fühlen mögen.
Dies ist unsere Schöpferkraft.
Dies ist unsere Schaffenskraft.
Wir sind Kapitän und Steuermann und lenken unsere Gedanken nach unserem Willen dorthin, wo wir es attraktiv finden, die entsprechenden Energien und Gefühle zu fühlen.
Wenn und solange wir zu Orten reisen, wo wir gar nicht hin wollen und Gefühle fühlen, die wir gar nicht fühlen wollen, wird unsere Reise geleitet/geführt durch die Energie von „Nein“ - also von unserem Ego, das Schmerz nun mal liebt und das immer wieder zu Orten des Schmerzes hin reisen wird.
Wenn wir andere Gefühle fühlen wollen als in der Vergangenheit, dann müssen wir uns schon in uns selbst über unser Ego erheben und jetzt selbst den Kurs neu bestimmen - auch wenn unser Ego dann mault und stinkesauer ist.
WIR sind ja derjenige/diejenige, der/die die Gefühle fühlt. Also sollten wir auch wieder die Führungsrolle in uns übernehmen und uns selbst ermächtigen, den Kurs anzugeben und aus unserem Herzen heraus bestimmen, welche Gedanken wir denken.
Jeder Gedanke, den wir denken, ist ein Ort, wo wir in Jetzt-Zeit hinreisen und dann fühlen, was wir dort vorfinden.
Wir fühlen sofort in Jetzt-Zeit diejenigen Energien, die an dem Ort, wo wir mit unseren Gedanken sind, antreffen.
Wir fühlen das, wo wir in Gedanken sind
Je höher wir schwingen, desto weniger können wir es uns erlauben, unsere Gedanken nicht im Griff zu haben, denn wir fühlen stets jetzt sofort das, wo wir mit unseren Gedanken hin reisen.
Üben und trainieren wir uns also darin, diszipliniert unsere Gedanken zu positiven, wohltuenden, schönen, angenehmen, freudvollen Zielen hin zu lenken.
Wenn wir uns in Gedanken stets dort aufhalten, wo wir uns wohl fühlen und wo es uns gut geht, dann geht es uns auch in unserem Leben tatsächlich gut und wir sind gesund und munter.
Es geht nicht um das Ausblenden der weltlichen Realität.
Sondern es geht um ein souveränes Manövrieren durch unruhige Gewässer.
Wenn wir Wildwasser-Rafting machen, dann müssen wir die großen und spitzen Steine schon klar sehen, erkennen und ins Auge fassen - um dann genau den Weg zu finden, der an ihnen vorbei führt.
Und wenn wir im Urwald überleben wollen, dann müssen wir schon genau wissen, welche Pflanzen und Beeren giftig sind - um dann genau diejenigen auszuwählen, die wir essen können, die wohl schmecken und die uns gut tun.
Und genauso ist es eben auch im Seelischen. Wir müssen genau wissen, was wir nicht anschauen sollten, um dann genau dort mit unseren Gedanken zu sein und zu verweilen, was uns von Herzen gut tut.
Herzlichst
Dein
Björn Geitmann
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