Von was „ernährt” sich unsere Seele?Was braucht unsere Seele „zum Leben“?
DIE SEELE braucht natürlich nichts zum Leben, denn sie „lebt“ ja nicht, sie ist reines SEIN.
Doch die Seele unseres weltlichen Daseins - also die Seele unseres Inkarniertseins, unseres Ego, unseres Daseins als Mensch - die „braucht etwas“, um leben zu können. Und wenn die Seele nicht das bekommt, was sie braucht, dann verkümmert sie, dann „vertrocknet“ sie, dann geht sie ein, dann geht sie elendig zugrunde.
Wasser ist Liebe
Ganz so, wie wir auch Blumen und Pflanzen wässern und begießen müssen, so müssen wir auch unsere Seele wässern und begießen - doch natürlich nicht mit Wasser, sondern mit dem, was dem Wasser entspricht - mit Liebe.
Aufmerksamkeit ist das Wasser, das unsere Seele braucht, nährt und wässert.
Und hierbei gibt es zwei unterschiedliche Wasserquelitäten. Es gibt Aufmerksamkeit auf der Ebene unseres Ego und es gibt Aufmerksamkeit auf der Ebene unseres Herzens.
Es gibt zwei unterschiedliche Qualitäten von Aufmerksamkeit
Aufmerksamkeit auf der Ebene unseres Ego ist „laut“. Diese Art von Aufmerksamkeit kann im Guten mit Lob und Anerkennung verbunden sein, mit Beifall und Applaus, mit Zustimmung, Bestärkung, positiven Rückmeldungen und Zuspruch.
Die Rückseite der Medaille ist die negative Art dieser Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene. Wenn Kinder (und Jugendliche und auch Erwachsene) keine positive Aufmerksamkeit bekommen, dann holen sie sich, was sie brauchen - Aufmerksamkeit - durch auffälliges Verhalten, durch fehlerhaftes Verhalten, indem sie stören, indem sie über die Stränge schlagen, indem sie laut und ungezogen sind, indem sie Sachen und Dinge kaputt machen, durch Vandalismus, durch Straftaten, durch negatives, zerstörerisches Verhalten - indem sie den anderen Menschen genau das kaputt machen, was die anderen lieben und was sie selbst stets entbehren mussten.
Nicht nur die negative Variante von Aufmerksamkeit hat einen negativen Beigeschmack, sondern sogar auch die positive Variante hat einen Nachteil, denn wer ständig Lob und Anerkennung, Bestätigung und positive Rückmeldung von anderen bekommt, gewöhnt sich hieran und wird dies immer mehr BRAUCHEN. - Und wenn Lob und Anerkennung mal fehlen, dann fehlt etwas im Leben. Durch Lob und Anerkennung entsteht also eine Gewohnheit und ein Suchtverhalten.
Lob und Anerkennung kann zu einem Suchtverhalten führen
Zum Glück gibt es über die beiden Ego-Varianten von Aufmerksamkeit hinaus noch eine dritte „Form“ der Aufmerksamkeit. Diese dritte Variante ist Aufmerksamkeit auf der Ebene des Geistes, des Herzens, der Liebe.
Diese Aufmerksamkeit ist kein Machen oder Tun, sondern ein Bezeugen.
Und diese Aufmerksamkeit ist auch nicht laut, sondern sehr leise.
Diese Aufmerksamkeit wird in Stille gegeben.
Aufmerksamkeit auf der Ebene unseres Herzens
Frieden, Dankbarkeit und eine stille Daseinsfreude sind die Grundenergien dieser Art von Aufmerksamkeit.
Wir können einem Kind zuschauen, wie es selbstversunken in seiner Spielblase schön spielt. Wir bezeugen einfach das Kind, wie es in seiner Herzensfeld-Selbstliebe mit sich selbst in Liebe verbunden ist und es gut hat.
Wir sagen nichts.
Wir machen nichts.
Wir tun nichts.
Wir loben nicht.
Wir bestärken nicht.
Wir bezeugen einfach nur das Kind in seinem Spiel und in seinem Sosein.
Dies ist wahre Liebe.
Dies ist Nahrung und Labsal für die Seele.
Dies ist das, worum es eigentlich wirklich geht in diesem Leben.
Und von dieser Art von Aufmerksamkeit wird auch niemand süchtig.
Und diese Art von Aufmerksamkeit macht auch nichts kaputt, sondern lässt alles heil.
Sich selbst wahrnehmen und bezeugen
Wir selbst tun gut daran, wenn wir uns selbst stets - bei allem, was wir machen und tun - in Liebe bezeugen.
Ganz so wie wir das Kind in seinem Spiel bezeugen, so können wir auch uns selbst unserem Alltag mit unserem Handeln, Machen und Tun bezeugen.
Wir selbst aus unserem Geist heraus bezeugen uns selbst „als spielendes Kind“ - also auf der Ebene des weltlichen Handelns - also auf der Ego-Ebene (diesmal nicht negativ gemeint, sondern durchaus positiv gemeint) bzw. auf der Ebene unseres Körpers, mit dem, was wir gerade machen und tun - sowohl bei der Arbeit wie auch zuhause wie auch in unserer Freizeit.
Indem wir uns selbst aus unserem Geist heraus bezeugen, segnen wir uns selbst, lieben wir uns selbst, schenken wir uns selbst genau die Liebe und die Aufmerksamkeit, die wir und unsere Seele zum Leben brauchen.
Unser Höheres Selbst SIEHT unser weltliches ICH in seinem Machen und Tun und bezeugt und liebt und segnet es.
Energiefresser
Nun gibt es Menschen, die ziehen die Aufmerksamkeit anderer auf sich.
Es gibt Menschen, die binden Aufmerksamkeit.
Und in Gegenwart dieser Menschen fällt es uns schwer, mit unserer Aufmerksamkeit ganz bei uns selbst zu bleiben.
Beziehungsweise diese Menschen sind nicht in der Lage, uns in unserem Dasein aus ihrem Geist heraus liebevoll zu bezeugen, sondern sie „sind weg“, sie sind nicht offen, sie haben Scheuklappen auf, sie grenzen sich ab, sie merken nicht, was um sie herum passiert, sie konzentrieren sich so sehr auf sich selbst, dass sie alles andere um sie herum ausblenden und gar nicht mehr wahrnehmen.
Bezeugen wir solch ein Energiefeld, so kann es uns passieren, dass wir von dem Sog dieser Ego-Energien wir in einem Strudel verschluckt werden.
Diese Menschen absorbieren jegliche im Raum befindliche Aufmerksamkeit/Liebe.
Ihnen mangelt es so sehr an Liebe, dass sie alles einsaugen, was sie kriegen können.
Sie sind sozusagen wie ein „schwarzes Loch“ im Weltall.
Insbesondere mangelt es ihnen an Selbstliebe und deshalb saugen sie die Liebe ihres Umfelds in sich ein.
Um dies bezeugen zu können, brauchen wir selbst etwas Abstand.
Manchmal ist etwas Abstand ganz hilfreich
Dieser gesunde Abstand fehlt uns meistens in unserer Partnerschaft/Beziehung und dann wird unsere Beziehung schnell zu einer toxischen Beziehung, weil wir leer gesaugt werden von der Bedürftigkeit unseres Partners/unserer Partnerin.
Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene ist gut und schön, doch macht diese Aufmerksamkeit uns niemals wirklich satt. Wir bleiben auch bei noch so viel Aufmerksamkeit immer noch weiterhin bedürftig und fühlen ins uns einen „Hunger nach mehr“.
Wirklich sättigen kann uns nur die Aufmerksamkeit des Bezeugens auf der Herzensfeld-Ebene. Diese Aufmerksamkeit nährt und sättigt uns, erfüllt uns, stärkt uns und schenkt/liefert uns die Energie, die wir zum Leben brauchen.
Wenn Liebe fehlt, kompensieren wir
Wenn uns die wahre Liebe in unserem Leben fehlt, versuchen wir die fehlende Energie zu kompensieren zum Beispiel durch das Essen von Schokolade oder Süßigkeiten.
Wir können Schokolade und Süßigkeiten ersetzen durch Selbstliebe - durch Herzensfeld-Selbstliebe.
Indem wir uns bewusst machen, dass wir auf der Ebene unseres Geistes/Herzens selbst universales Bewusstsein und wahre Liebe und reine Energie SIND, können wir von dieser Meta-Ebene aus uns selbst in unserem Menschsein reflektierend bezeugen, wahrnehmen und in Liebe annehmen und segnen.
Wir brauchen nicht darauf zu warten, von anderen geliebt zu werden - weder von unseren Eltern noch von unserem Partner/von unserer Partnerin. Wir können und dürfen uns einfach selbst lieben.
Wir als Geist lieben uns selbst als Mensch
Wir als Herz lieben uns selbst mit unserem Ego und mit all unseren Wünschen und Bedürfnissen.
Indem wir uns selbst bezeugen - nähren und stillen wir uns selbst.
Indem wir uns selbst aus unserem Geist heraus bezeugen, geben/schenken wir unserer Seele die Nahrung, die sie braucht.
Und dies ist Labsal für unsere Seele.
Herzlichst
Dein
Björn Geitmann
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